Bundespräsident Alain Berset hat am Donnerstag Mosambik besucht. Das Land ist ein Schwerpunkt der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Durch alte und neue Konflikte gibt es etwa eine Million Vertriebene innerhalb des Landes, zudem wurden Hunderttausende Menschen zur Flucht gezwungen. Vor allem im Norden des Landes ist die humanitäre Not gross.
Besuch in nördlicher Provinz
Zusammen mit dem mosambikanischen Präsident Filipe Nyusi reiste Berset in die nördlich gelegene Provinz Cabo Delgado. In diesem Gebiet gab es in den letzten Jahren immer wieder gewalttätige Unruhen, rund 1.5 Millionen Menschen sind deswegen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Provinz gilt inzwischen als Armenhaus von Mosambik.
Ein Fokus der Reise liegt auf humanitärer Hilfe: 123 Millionen Dollar sollen dafür eingesetzt werden. Deswegen sei er auch hierher gereist, sagte Berset vor Ort. Konkret will der Bundespräsident sehen, «was funktioniert und was nicht, was wir noch verbessern könnten, wo die internationale Gemeinschaft und die Länder, aber auch die Schweiz helfen können».
Ich bin ich hier, um zu sehen, was funktioniert und was wir noch verbessern könnten.
Konflikt trotz Friedensabkommen
Laut Bersets Innendepartement zielt das Engagement der Schweiz darauf ab, «den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser- und Gesundheitsversorgung zu gewährleisten». Ausserdem soll die Schweiz das Land beim Dezentralisierungsprozess und im Bereich der Ausbildungs- und Einkommensförderung unterstützen.
Beim Abschluss des Friedensabkommens 2019 spielte die Schweiz eine zentrale Rolle, doch der Konflikt schwelt weiter. In den laufenden Friedensgesprächen fungiert die Schweiz erneut als Vermittlerin. Neben dem Präsidialbesuch standen auch Gespräche mit internationalen Akteuren in der Region auf dem Programm.