- Menschen mit Behinderungen haben vor dem Bundeshaus in Bern mehr politische Partizipation und ein Leben auf Augenhöhe gefordert.
- Die bisherigen Bemühungen, der UNO-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden, werden von den Behinderten-Organisationen als ungenügend eingestuft.
- Sie wollen ihre Rechte mit einer neuen nationalen Inklusions-Initiative durchsetzen.
Die Schweiz hat sich mit der Ratifizierung der UNO-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, ein selbstbestimmtes Leben, Teilhabe und Inklusion für Menschen mit Behinderungen zu garantieren. Das war am 15. April 2014. Dieser Verpflichtung sei die Schweiz bisher nur ungenügend nachgekommen, stellen die Organisationen von Menschen mit Behinderungen fest.
Nur das, was wir alle wollen
Zehn Jahre nach der Einführung eines in den Augen der Behindertenorganisationen minimalistischen IV-Assistenzbeitrags stellten Menschen mit Behinderungen ihre eidgenössische Volksinitiative vor.
Die Initiative fordert, dass Menschen mit Behinderungen die personellen und technischen Ressourcen erhalten, um sich mittels Assistenz vollumfänglich und selbstbestimmt in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur einbringen zu können.
Laut Islam Alijaj, dem Mitinitiator der Initiative und Präsident des Vereins Tatkraft, geht es um echte Teilhabe, echten Respekt und echte Wahlmöglichkeiten. Der Vater zweier Kinder hat Zerebralparese und sitzt im Rollstuhl.
Start zur Unterschriftensammlung 2022
Als weitere Organisationen hinter der Initiative stehen der Blinden- und Sehbehindertenverband, der Dachverband der Behindertenorganisationen Schweiz Inclusion Handicap und der Verein «Mensch zuerst».
Die Stiftung für direkte Demokratie hat laut Komitee bereits zugesagt, die Unterschriftensammlung digital zu unterstützen. Die Initianten wollen im Herbst 2022 mit der Unterschriftensammlung beginnen.