- Die Initianten ziehen ihre Volksinitiative «Gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer (Korrekturinitiative)» zurück.
- Der Grund dafür ist, dass auch der Nationalrat die Ausnahmeklausel, die für den Bundesrat vorgesehen war, gestrichen hat.
- Beide Ratskammern empfehlen den Gegenvorschlag zur Annahme.
Heute sei ein grosser Tag für eine glaubwürdige Schweizer Friedenspolitik, teilte die Allianz gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer nach dem Entscheid des Nationalrats mit. «Da der Gegenvorschlag ein guter Kompromiss ist, sieht die Allianz von einer Volksabstimmung ab und zieht die Korrekturinitiative zurück.»
Statt willkürlicher Entscheide brauche es in der Frage der Waffenexporte klare rote Linien und moralische Standards, heisst es in der Mitteilung. Mit dem Beschluss von National- und Ständerat sei das nun erfüllt.
Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat überraschend die Ausnahmeklausel für den Bundesrat bei der Bewilligung von Waffenexporten gestrichen. Dem Bundesrat wird es so nicht mehr möglich sein, in Eigenregie Exporte zu bewilligen. Die Räte erfüllen damit die Forderungen der Urheber der Korrekturinitiative weitgehend.
Der Entscheid im Nationalrat fiel mit 96 zu 91 Stimmen bei 6 Enthaltungen. In der Gesamtabstimmung wurde der Gegenvorschlag mit 110 zu 76 Stimmen bei 6 Enthaltungen gutgeheissen. Die Volksinitiative «gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer» lehnte er mit 105 gegen 88 Stimmen ab. Das Geschäft ist nun bereit für die Schlussabstimmung.