Sich draussen bewegen, anstatt daheim am Computer sitzen. Sinnvolle Freizeitaktivitäten unternehmen, anstatt den Nachmittag vor der Spielkonsole verbringen. Dazu soll die Jugendarbeit junge Menschen bewegen.
Corona verändert allerdings auch diesen Bereich. Die Kontaktbeschränkungen sind für die Jungen schwierig. Die Jugendtreffs sind zwar geöffnet - aber nur unter den bekannten Auflagen. Darum organisiert etwa die Jugendarbeit in der Region Baden Online-Gaming-Turniere. Die Jugendlichen spielen daheim auf ihren Spielkonsolen gegeneinander.
Den Kontakt nicht verlieren
Es gehe dabei in erster Linie darum, den Kontakt zu den Jungen nicht zu verlieren, erklärt André Bürkler, Leiter der Fachstelle Jugendarbeit Region Baden: «Wir versuchen, möglichst viele Angebote zu machen. Dieses Online-Turnier ist nur ein Beispiel. Es gibt auch Online-Mädchentreffs oder Beratungen via soziale Medien.» Es sollen möglichst viele Zielgruppen angesprochen werden.
Mit solchen Angeboten behält die Jugendarbeit auch jene Jugendlichen im Auge, welche in Zeiten von Corona Hilfe benötigen. Das Online-Turnier etwa sei nur ein Anfang, so Bürkler. Aussagen beim Turnier könnten Anknüpfungspunkte sein, um im Anschluss mit einem Jugendlichen Kontakt aufzunehmen und über Probleme zu sprechen.
Jugendliche leiden vermehrt unter der aktuellen Situation. So fehlen Treffpunkte und Freiräume. Die Jungen fühlten sich daheim eingeengt – etwa, weil auch die Eltern immer im Homeoffice sind. Das Online-Angebot der Jugendarbeit in der Region Baden kommt bei den Jugendlichen daher gut an. Die digitalen ersetzen die echten Treffen allerdings nicht. Game-Turniere seien kein Ersatz für die Kontakte im Jugendtreff vor Ort, meint etwa der 16-jährige Till.