Das wichtigste in Kürze:
- Die neue App «Too good to go» aus Dänemark sagt dem Food Waste den Kampf an.
- Die Idee: Restaurants bieten ihre Speisen, die im Abfall landen würden, zu einem Tiefstpreis an. Kunden können diese via App kaufen und im Lokal abholen.
- In der Schweiz wurde die App bereits rund 100'000 Mal heruntergeladen, über 200 Restaurationsbetriebe machen mit. Weitere Lebensmittelzweige bekunden ebenfalls Interesse.
Eine neue Gratis-App sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an. Auf «Too Good To Go» können Betriebe übrig gebliebene Speisen kurz vor Ladenschluss oder nach der Mittagsküche zu einem reduzierten Preis verkaufen.
Hilfreiche Links:
- Internetseite «Too good to go» , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- App «Too good to go» für iPhone , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- App «Too good to go» für Android , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
- EU: Tipps gegen Food Waste (Englisch) , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
Das Konzept aus Dänemark hat in den letzten sechs Monaten in der Schweiz für Furore gesorgt. Gemäss Jörgen Munter, der in der Schweiz für die Verbreitung der App verantwortlich ist, wurde die App bereits rund 100'000 Mal heruntergeladen. Den Kunden ist es so möglich, bereits für fünf Franken ein warmes Mittag- oder Abendessen zu kaufen.
In den grossen Städten machen bereits über 200 Beizen mit. Jörgen Munter will schon bald 500 Gastrobetriebe angeschlossen sehen. Das Interesse sei nicht nur bei den potentiellen Kunden gross. Auch Bäckerei- und Take-Away-Ketten hätten Interesse angemeldet. Die Hoffnung bei ihnen sei gross, auf diese Weise den Abfallberg zu verkleinern und erst noch etwas zu verdienen.
Einfache Handhabung
Potentielle Gäste erfahren via App, welches Lokal in ihrer Nähe welche Speisen zu welchem Preis im Angebot hat. Der Kauf wird ebenfalls via App abgeschlossen. Danach haben die Käufer üblicherweise rund eine halbe Stunde Zeit, um ihr Schnäppchen in einer Take-Away-Box abzuholen und vor Ort – wieder mit der App – zu bezahlen. So sei es seit kurzem möglich, zum Beispiel in Zürich für fünf Franken ein warmes Essen zu bekommen. Zu den Kunden zählen gemäss Munter viele Studentinnen und Studenten aber generell auch andere Menschen mit kleinem Budget. Nutzen können die App allerdings nur Inhaber einer Kreditkarte. Denn damit wird bezahlt.
Das Bundesamt für Umwelt begrüsst die Initiative und sieht darin einen sinnvollen Beitrag, den Abfallberg aus der Gastronomie zu reduzieren. Laut dem Agrarbericht des Bundes sind zwei Drittel der Lebensmittelabfälle zum Zeitpunkt Ihrer Entsorgung noch geniessbar. «Zu gut zum Wegwerfen» könne zudem mithelfen, das Bewusstsein für diese Verschwendung zu schärfen. Das Geschäftsmodell aus Dänemark ist bereits in vielen anderen Ländern erprobt und beispielsweise auch in Amerika ein Erfolg.