Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem 1. November gibt es zwei Coop-Kreditkarten.
- Aus der bisherigen «Supercard Plus» wird die «Supercard» mit neuem Anbieter.
- Der bisherige Anbieter «Swisscard» reagiert mit einer eigenen Cashbackkarte.
2006 war die Supercard-Plus-Card schweizweit die erste sogenannte Gratiskarte. «Gratis» bezog sich zwar nur auf den Erlass der Jahresgebühr, trotzdem kam damit Bewegung in den Kreditkartenmarkt.
Nun hat Coop das Kreditkartenangebot neu ausgeschrieben und sich für einen Wechsel entschieden. Statt der langjährigen Partnerin Swisscard, einer Tochter der Credit Suisse, arbeitet Coop nun mit Topcard zusammen, die der UBS gehört.
-
Bild 1 von 3. Diese Karten laufen am 31.10.2020 aus. Bildquelle: Coop.
-
Bild 2 von 3. Coop propagiert seine neuen Karten in Gold. Bildquelle: supercard.ch.
-
Bild 3 von 3. Der alte Kreditkartenanbieter von Coop präsentiert eine sehr ähnliche Karte wie die alte Karte von Coop. Es fehlt nur der Begriff «Supercard». Bildquelle: cashback-karte.ch.
Kunden müssen Karte neu beantragen
Besitzer der Coop-Kreditkarte werden mit Extra-Superpunkten und einer kostenlosen Reiseunfallversicherung gelockt. Neu wird ausserdem eine Prepaidkarte angeboten. Allerdings: Aus Datenschutzgründen müssen die Kunden für den Sprung von der CS- zu der UBS-Tochter einen komplett neuen Kartenantrag ausfüllen.
Das nervt viele Kunden, wie Reaktionen beim Konsumentenmagazin «Espresso» von Radios SRF 1 zeigen. Zudem gibt es einen neuen PIN und sämtliche Internetverknüpfungen zu Onlineshops müssen erneuert werden.
Swisscard gibt nicht auf
Ein paar Tage nach der Werbepost von Coop erhielten Kunden Post von ihrer bisherigen Kartenherausgeberin. Man könne ruhig bei ihr bleiben, schrieb Swisscard. Sie lancierte zu diesem Zweck ein neues Produkt, eine Cashback-Karte. Diese wird auch künftig keine Jahresgebühr kosten.
Es winkt eine monatliche Gutschrift von 0,5 Prozent des Umsatzes (ab 2020 noch 0,25 Prozent). Nachteil: Auf der Karte können künftig keine Superpunkte von Coop mehr gesammelt werden. Dazu bedarf es einer separaten Superpunkt-Sammelkarte. Swisscard schickt ihren bisherigen Kunden ungefragt eine Cashbackkarte zu, die beim erstmaligen Gebrauch aktiviert wird.
Nichts tun ist auch eine Möglichkeit. Alle Karten bleiben bis zum Ablaufdatum gültig, aber längstens bis zum 31. Oktober 2020. Dann kann man sich immer noch für eine Alternative entscheiden.
Weitere Informationen:
Vergleichen
Benjamin Manz, Geschäftsführer des Vergleichsdienstes moneyland.ch, hat die neuen Produkte von Swisscard und Topcard verglichen: «Bei den Kosten kann man keine grossen Fehler machen, sie sind sehr ähnlich. Aufpassen sollte man bei der neuen Prepaidcard von Topcard. Es fallen Aufladegebühren an.»