Noch im Sommer konnte der amtierende Gemeindepräsident von St. Moritz, Sigi Asprion, von einer problemlosen Wiederwahl ausgehen. Doch dann hat sich im August Kulturmanager Christian Jenny ins Spiel gebracht. Damit hat er eine öffentliche Debatte über die Zukunft der Gemeinde ausgelöst.
Hier erfahren Sie, wie die Kandidaten ticken und wohin sie mit St. Moritz wollen.
Sigi Asprion findet die Finanzen wichtig. Vorläufig könne man den Steuersatz bei 60 Prozent belassen, sagt er. Mittelfristig sieht die Finanzplanung der Gemeinde aber eine Steuererhöhung vor. Eine sofortige Grossfusion der Oberengadiner Gemeinden sieht der amtierende Gemeindepräsident nicht. Die Planung einer neuen Eishalle möchte er angehen, aber nur, wenn die anderen Gemeinden auch mitmachen. Weiter möchte Sigi Asprion bei einer Wiederwahl den Bau eines Altersheims vorantreiben und die veraltete Gemeindeverfassung modernisieren.
Christian Jenny möchte unter anderem die Fussgängerzone von St.Moritz mit Installationen von berühmten Künstlern beleben. Eine Grossfusion der Oberengadiner Gemeinden würde er als Gemeindepräsident rasch an die Hand nehmen. Auch findet er, dass St. Moritz beim angedachten Bau einer Eishalle den Lead übernehmen müsste. Den Steuersatz möchte er bei 60 Prozent belassen. Und auch wenn er das Projekt nicht im Detail kennt, er findet, dass man die Hahnenseebahn bauen könnte.
Die Wahlen in St. Moritz sind so spannend wie lange nicht mehr. Die Bevölkerung entscheidet am 23. September welcher Kandidat St. Moritz in die Zukunft führen wird.