Gegenvorschlag Schulfinanzierung
Kanton Tessin: Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Einer für alle, alle für einen»
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JA
63'991 Stimmen
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NEIN
25'959 Stimmen
Staatskunde in der Schule
Kanton Tessin: Gesetzesvorlage Staatskunde-Unterricht
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JA
60'109 Stimmen
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NEIN
34'765 Stimmen
- An Tessiner Schulen wird in Zukunft das Fach Staatskunde unterrichtet. Die Stimmbürger haben eine entsprechende Gesetzesänderung angenommen.
- Zudem sagen die Tessiner Ja zu einer solidarischen Finanzierung zwischen Kanton und Gemeinden im Bereich der obligatorischen Schulen sowie Pflege- und Gesundheitseinrichtungen
Eine beträchtliche Mehrheit von 63,4 Prozent hat die Einführung des Faches Staatskunde im Tessin angenommen. Im «Civica» getauften Staatskundeunterricht sollen Schüler künftig mehr über politische Institutionen sowie die Rechte und Pflichten als Bürger lernen.
Tests und Noten in der Mittelstufe
Für das neue Fach sind in den Mittelstufen mindestens zwei Stunden monatlich im Lehrplan vorgesehen – es werden auch Tests geschrieben und Abschlussnoten verteilt. An den postobligatorischen Schulen soll die Staatskunde dagegen in Modulen bereits existierender Fächer und nicht separat unterrichtet werden.
Erst im Mai dieses Jahres hatte der Tessiner Grosse Rat die entsprechende Änderung im Schulgesetz mit 70 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen. Mit dem Gesetzestext wurde eine Volksinitiative umgesetzt, die 2013 ausgearbeitet worden war.
Zum Urnengang war es gekommen, weil die Unterstützer der «Civica» das Volk zum gefunden Kompromissvorschlag befragen wollten, um dem neuen Fach so eine breitere Legitimation zu geben.
Solidarische Finanzierung findet Anklang
Künftig soll es im Tessin auch eine «solidarische Finanzierung» zwischen Kanton und Gemeinden im Bereich der obligatorischen Schulen sowie Pflege- und Gesundheitseinrichtungen geben. Das Stimmvolk gab einem zuvor vom Grossen Rat verabschiedeten Gegenvorschlag die nötige Rückendeckung mit 71,1 Prozent Ja-Stimmen.
Die Promotoren der «Einer für alle, alle für einen» genannten Verfassungsinitiative hatten diese zuvor zurückgezogen, da sie mit dem vom Kantonsparlament ausgearbeiteten Gegenvorschlag zufrieden waren.