- Das Alarmpikett der Kantonspolizei Basel-Stadt fährt ab 2019 mit Teslas des Modells X 100D.
- Die ersten drei für die Polizei umgebauten Fahrzeuge sind in Basel eingetroffen.
- Ein «Polizei-Tesla» kostet rund 140'000 Franken.
- Die Beschaffung stiess auf politische Kritik.
Es ist eine Schweizer Premiere: Teslas als Polizei-Patrouillenfahrzeuge. Die drei neuen Elektro-Allradfahrzeuge wurden speziell auf die Bedürfnisse der Polizei umgebaut. Engebaut wurden etwa das Funksystem und die Bedienung für Blaulicht und Horn.
Mit rund 140'000 Franken kostet ein «Polizei-Tesla» fast 50'000 Franken mehr als ein herkömmliches Diesel-Patrouillenfahrzeug mit Ausbau. Rechne man aber die gesamten Betriebs- und Unterhaltskosten mit ein, sei es hingegen günstiger, meint Polizeikommandant Martin Roth.
«Speerspitze der Patrouillen»
Das Alarmpikett ist das Ersteinsatzelement bei polizeilichen Interventionen, sozusagen die «Speerspitze der Patrouillen», so Roth. Eingesetzt wird es etwa bei einer Verfolgungsfahrt auf der Autobahn. Die Pikett-Fahrzeuge müssen daher über eine hohe Motorleistung und Vierradantrieb verfügen.
Das neue Polizeiauto hat pro Stunde Aufladung eine Reichweite von rund 85 Kilometern. Im Durchschnitt seien Alarmpikett-Fahrzeuge zwischen 100 und maximal 200 Kilometer pro Tag unterwegs. Die Sicherheit der Elektronik, etwa gegen Hackangriffe, sei laut der Kantonspolizei vergleichbar mit Nicht-Elektro-Autos.
Sinnlos oder mutig?
Im März hatte die Basler Kantonspolizei die Anschaffung der Teslas bekanntgegeben. Die Beschaffung sorgte in der Folge für politische Kritik. Zudem wurde die Einsatztauglichkeit hinterfragt.
Bei der heutigen Präsentation sagte Sicherheits- und Justizdirektor Baschi Dürr, es sei immer «mutig», etwas Neues und Innovatives zu tun. Insgesamt möchte die Basler Polizei bis Herbst 2019 sieben Teslas anschaffen. Die Fahrzeugflotte der Kantonspolizei Basel-Stadt zählt rund 190 Fahrzeuge.