- Wegen Sprengstoffanschlägen sind im Kanton Glarus vier Männer festgenommen worden.
- Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei grössere Mengen an Explosivstoffen, Waffen und Betäubungsmitteln.
- Die drei Schweizer und ein Deutscher im Alter von 17 bis 55 Jahren konnten in einer koordinierten Aktion am Montag und Dienstag in polizeilichen Gewahrsam genommen werden.
- Die Kantonspolizei Glarus schliesst ein politisches Motiv aus.
Die Männer stehen im Verdacht, für acht Explosionen von Sprengkörpern in Strassengalerien und Tunnel auf dem Gemeindegebiet Glarus Süd zwischen dem 1. Juni und dem 29. Juli verantwortlich zu sein, wie die Kantonspolizei Glarus am Dienstagabend mitteilte.
Dabei entstand geringer Sachschaden an den Strasseneinrichtungen. Vereinzelt habe es Verformungen im Asphalt gegeben, erklärt Richard Schmidt, Pikettchef der Kantonspolizei Glarus, gegenüber SRF. «Die Stabilität der Strassen oder auch der Tunnel und Galerien war nie infrage gestellt.» Die Sprengungen fanden nachts statt, sodass es zu keinen Verkehrsbehinderungen kam.
Bei den Sprengkörpern handelte es sich um mit Explosivstoffen gefüllte Rohre. Die Hintergründe zu den Delikten werden von der Staats- und Jugendanwaltschaft des Kantons Glarus in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei abgeklärt, wie es weiter hiess. Gemäss ersten Erkenntnissen sei eine politische Motivation auszuschliessen, sagt Schmidt.
Bei den Ermittlungen hätten Ähnlichkeiten in der Vorgehensweise und bei den verwendeten Sprengmitteln darauf hingedeutet, dass die Taten auf die gleiche Art und Weise verübt worden seien, erklärt der Verantwortliche der Kantonspolizei Glarus. Dank wertvollen Hinweisen konnte die Kantonspolizei schliesslich die Tatverdächtigen identifizieren.
Die Verdächtigen sind wieder auf freiem Fuss, bestätigt Schmidt. Sollten sich im laufenden Verfahren keine überraschenden Erkenntnisse mehr ergeben, droht ihnen ein Strafbefehl und Gerichtsverfahren.