«Die Welt wird in Zukunft eine andere sein», meint Bundesrat Albert Rösti. Die Desinformation werde als eines der grössten Risiken weltweit angesehen. Schon heute ist es möglich, irgendeine Person mit einer fremden Stimme sprechen zu lassen, daher werde die Arbeit für Journalistinnen und Journalisten künftig schwerer werden. Gemäss Rösti diskutiert der Bundesrat derzeit, wie dieser Herausforderung begegnet werden soll.
Ich bin klar der Meinung, dass die Schweiz eine KI-Regulierung benötigt.
Die Innovation der künstlichen Intelligenz dürfe nicht behindert werden, betont der Bundesrat im Interview, aber: «Ich bin klar der Meinung, dass die Schweiz eine KI-Regulierung benötigt.» Die Schweiz brauche wohl so etwas wie eine Beschwerdeinstanz. Röstis Departement soll bis Mitte des nächsten Jahres dem Bundesrat eine Auslegeordnung vorlegen.
Noch völlig offen zeigt sich Rösti, wie die Regelungen aussehen sollen. Es sei auch durchaus denkbar, EU-Regeln oder solche der Vereinten Nationen zu übernehmen. Denn die künstliche Intelligenz sei ein globales Thema.
Für Strom in der Schweiz ist gesorgt
Neben den Medien fällt auch die Energie in das Departement von Albert Rösti. So kommt im Interview auch die Versorgungssicherheit der Schweiz zur Sprache. Der Bundesrat sagt klar, die Schweiz sei auf Stromimporte angewiesen. Da die französischen Atomkraftwerke nun zuverlässiger als im vergangenen Winter funktionierten, sei die Schweiz auf der sicheren Seite.
So zeigt sich Albert Rösti unter dem Strich äussert zuversichtlich für die nahende kalte Jahreszeit: «Die Situation schaut nun deutlich besser aus. Ich schlafe relativ gut. Wir haben getan, was wir konnten. Aber man kann nie alles ausschliessen – vor allem in dieser Welt, die im Moment schon ziemlich verrückt spielt.»