Die meisten Eltern kennen es: Die Kühlschranktür ist kaum mehr zu erkennen, wegen der vielen Schul-Infos, die mit Magneten angeheftet sind. Auch beim Aargauer Familienvater Elias Schibli war das so, bis vor drei Jahren. Da beschloss er, mit Freunden eine App zu entwickeln, um die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Eltern zu vereinfachen.
Die App heisst Klapp. «Wir können Nachrichten, Dokumente, aber auch Termine an ganze Schulen, an alle Eltern, an einzelne Klassen, aber auch an einzelne Eltern verteilen», sagt Schibli.
Es vereinfacht die Kommunikation
Inzwischen sind es bereits 60 Schulen mit 10'000 Eltern, die schweizweit mitmachen. Eine Umfrage der App-Betreiber zeigt, dass 94 Prozent der Eltern mit dem System zufrieden sind.
Zufrieden ist auch der Badener Schulleiter Hansjörg Grunder. Die Kommunikation mit den Eltern in Chats sei früher ein Problem gewesen. «Ich habe schon abstruse Situationen erlebt. Am Sonntagabend um zehn haben noch Diskussionen unter Eltern über irgendwelche Themen stattgefunden, die nicht in den Schulalltag gehören.»
Mit dieser App hätten die Lehrpersonen die Kommunikation mit den Eltern nun besser im Griff. Ausufernde Konversationen seien nicht mehr möglich.
Sechs Franken pro Jahr und Kind
Viel von dieser Lösung verspricht sich auch der Präsident des Schweizerischen Schulleiterverbands, Thomas Minder. Auch wenn pro Jahr und Schulkind sechs Franken Kosten anfallen, sagt Minder, «Das wird sich die Schule leisten müssen. Auf der anderen Seite kann ja auch effizient gearbeitet werden, indem dieser Kommunikationskanal benutzt wird und nicht Briefe ausgedruckt werden müssen, die nachher kopiert werden und den Kindern mit nach Hause gegeben werden.»
Wichtig sei aber, dass mit den Daten vorsichtig umgegangen werde. Dies garantieren die Betreiber der App.