- Die Genfer Justiz hatte das Geld bei einem Verfahren gegen einen Sohn Abachas beschlagnahmt.
- Sani Abacha hat Nigeria bis zu seinem Tod 1998 regiert, er soll während dieser Zeit mehr als zwei Milliarden Dollar von der Nigerianischen Zentralbank veruntreut haben.
Die Vertreter von Nigeria und der Schweiz sowie die Weltbank haben am Montag in Washington eine Vereinbarung über die Modalitäten zur Rückgabe der Abacha-Gelder unterzeichnet.
Die Schweiz wird 321 Millionen Dollar an Nigeria überweisen. Die Schweiz habe sich im Einklang mit ihrer Politik im Bereich der Rückführung illegal erworbener Vermögenswerte mit Nigeria und der Weltbank zugunsten der nigerianischen Bevölkerung geeinigt, teilte der Bundesrat am Montagabend mit.
«Schamloser Akt der Kleptokratie»
Im März 2016 hatten die Schweiz und Nigeria bereits eine Absichtserklärung zur Rückgabe der Vermögenswerte unterzeichnet. Das Geld war in Luxemburg hinterlegt gewesen und 2014 von einem Gericht in Genf in einem Strafverfahren gegen Abachas Sohn Abba gesperrt und konfisziert worden.
Sani Abacha hatte das Land zwischen 1993 und bis zu seinem Tod 1998 regiert. Er wird beschuldigt, insgesamt 2,2 Milliarden Dollar von der nigerianischen Zentralbank veruntreut zu haben. Die USA bezeichneten dies als «schamlosen Akt der Kleptokratie».