- Bei den Lokalradios und regionalen Fernsehsendern werden die Karten neu gemischt.
- Insgesamt interessierten sich 51 Medien für eine lokale oder regionale Veranstalterkonzession ab 2025, so das Bundesamt für Kommunikation (Bakom).
- Nun kommt es zu Anhörungen, denn es stehen nur 38 Konzessionen zur Verfügung.
Seit der Bund vor 15 Jahren die Konzessionen für die Regionalfernsehsender vergeben hat, hat sich wenig verändert. Doch nun steht eine neue Konzessionierungsrunde an.
In vielen Regionen werden die etablierten Fernsehsender durch Konkurrenten herausgefordert. So machen neue Angebote den Lokalmatadoren die Konzessionen in den Verbreitungsgebieten Waadt-Freiburg, Bern, Biel, Zürich-Nordschweiz und Ostschweiz streitig.
In der Ostschweiz will beispielsweise das Verlags- und Medienhaus Galledia aus Flawil den bisherigen «Platzhirsch» TeleOstschweiz (TVO) aus dem Kanton St. Gallen verdrängen. Dafür tritt Galledia mit einem neuen Programm an.
Für die regionale TV-Konzession im Gebiet Zürich, Thurgau und Schaffhausen bringt sich TeleZüri in Stellung. Damit greift der zum CH-Media-Konzern gehörende Fernsehsender Tele Top an, den bisherigen Inhaber der Konzession. Es geht um mehr als drei Millionen Franken jährlich. TeleZüri hat bislang keine Gebührengelder erhalten.
Das Gesuch von TeleZüri soll indes nur zum Zug kommen, falls die CH-Media-Gruppe nicht zwei weitere Konzessionen, unter anderem für Tele M1, erhält. Grund dafür ist, dass ein einzelnes Medienunternehmen nicht mehr als zwei TV-Konzessionen haben darf, so das Bakom.
Auch die etablierten Lokalsender im Kanton Bern bekommen es mit Konkurrenz zu tun. In Biel wird Telebielingue die Konzession ab 2025 streitig gemacht und im Oberland Radio BeO.
Bereits Anfang Mai war zudem bekannt geworden, dass Telebasel und die Herausgeberin der Gratiszeitung Bernerbär künftig einen Sender namens BärnTV im Raum Bern betreiben wollen. Platzhirsch ist hier seit 30 Jahren TeleBärn. Der TV-Sender will das auch bleiben, wie er am Montag mitteilte.