Das Wichtigste in Kürze
- Junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren können im kommenden Jahr viel Geld sparen mit der Wahl der richtigen Krankenkasse. Dank einer Änderung beim sogenannten Risikoausgleich profitieren sie von günstigeren Prämien.
- Das Magazin «K-Tipp» hat 36 Prämienregionen miteinander verglichen und kommt zum Schluss: «Wer nicht aufpasst, zahlt unter Umständen das Doppelte.»
- Von der günstigsten zur teuersten Kasse beträgt das Sparpotenzial zum Teil weit mehr als 100 Franken pro Monat.
Das Parlament hat im Frühjahr 2017 entschieden, dass junge Erwachsene bei den Krankenkassenprämien zu entlasten sind. Diese Entlastung kommt nun ab 2019 zum Tragen und das Sparpotenzial ist riesig: So kann beispielsweise ein junger Erwachsener in der Stadt Bern pro Monat rund 140 Franken sparen, wenn er statt der teuersten Krankenkasse (KPT) die günstigste Kasse (Sanitas) wählt. Das zeigt eine Auswertung des Magazins «K-Tipp».
Kassen entlastet zu Gunsten der Jungen
Hintergrund ist eine Änderung beim sogenannten Risikoausgleich: Dank diesem erhalten Kassen mit besonders vielen «schlechten Risiken», also mit kranken, vorwiegend älteren Versicherten, Geld. Dieses Geld stammt von jenen Kassen mit besonders vielen «guten Risiken». Dieses System soll verhindern, dass Kassen nur auf «gute Risiken» setzen.
Nun sind diese Zahlungen ab 2019 tiefer und das eingesparte Geld sollen die Krankenkassen in Form von günstigeren Prämien an die jungen Erwachsenen von 19 bis 25 Jahren weitergeben.
KPT und Groupe-Mutuel-Kassen am teuersten
Gemäss der Auswertung des «K-Tipp» verbilligte die Sanitas die Prämien für Junge um bis zu 48 Prozent. Damit sei sie die grosszügigste Kasse. Insofern erstaunt es nicht, dass Sanitas in der Auswertung in den meisten Prämienregionen als günstigste Kasse abschneidet (bei einer Franchise von 2500 Franken ohne Unfalldeckung).
Am schlechtesten schneiden diverse Tochtergesellschaften der Groupe Mutuel ab, etwa Easy Sana. Ebenfalls häufig als teuerste Kasse ausgewiesen wird KPT. Die gesamte Auswertung des «K-Tipp» gibt es hier:
Wechsel bis zum 30. November möglich
Es lohnt sich also für junge Erwachsene besonders, die Prämien für nächstes Jahr zu vergleichen. Ein Wechsel der Grundversicherung ist noch bis Ende November möglich. Die Kündigung muss also bis zum 30. November bei der Krankenkasse eintreffen.
Aufpassen sollten Familien, wo Eltern und Kinder alle bei der gleichen Kasse versichert sind: Es ist möglich, dass beispielsweise durch den Wechsel der studierenden Tochter in eine andere Kasse bis anhin gewährte Familienrabatte wegfallen. Manche Kassen gewähren auch Rabatte auf Zusatzversicherungen, sofern auch die Grundversicherung bei ihnen abgeschlossen wird. Solche Rabatte können durch einen Wechsel ebenfalls wegfallen.