- Die Grünen lancieren gemeinsam mit der SP eine Volksinitiative für einen Klimafonds.
- Dies teilten die Grünen via den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
- Mit Geldern aus dem Fonds sollen private und öffentliche Projekte finanziert werden die den Umweltschutz zum Ziel hätten.
Die Delegierten der Partei haben der Lancierung der Initiative am Samstag an ihrer Versammlung in Ziegelbrücke GL zugestimmt.
Bis 1 Prozent des BIP investieren
Mit der Initiative soll ein Fonds geschaffen werden, der es erlaubt, öffentliche Projekte zu finanzieren und Privatpersonen Kredite geben zu können für Projekte, die den Umweltschutz zum Ziel hätten. Der Bund soll so Projekte zugunsten des Klimas und der Biodiversität fördern.
Gemäss dem provisorischen Initiativtext sollen über den Fonds jedes Jahr zwischen 0.5 und 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes in den ökologischen Umbau der Schweiz investiert werden, also zwischen 3.5 und 7 Milliarden Franken.
Konkurrenz den Boden entzogen
Die Grünen und die SP hatten nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes im Juni zunächst separate Initiativen erwogen, sich dann aber für ein gemeinsames Volksbegehren entschieden. Sich in der Sache zu konkurrenzieren, mache wenig Sinn, sagte Grünen-Präsident Balthasar Glättli dazu im Januar in einem gemeinsamen Interview mit SP-Co-Präsident Cédric Wermuth gegenüber der «WOZ».
Nein zu höherem Beitrag an EU-Grenzschutzbehörde
Die Grünen haben zudem an der Delegiertenversammlung die Parolen zu den Abstimmungen vom 15. Mai gefasst. So sind sie dagegen, dass die Schweiz künftig 61 statt 14 Milliarden Franken an die EU-Grenzschutzagentur Frontex bezahlt. Die Grünen begründen ihr Nein zur Frontex-Beteiligung mit den Praktiken der EU-Grenzschutzbehörde. Frontex schaue bei unmenschlichen Praktiken weg oder beteilige sich sogar selbst daran.
Das revidierte Filmgesetz und das Transplantationsgesetz empfehlen sie dagegen zur Annahme. Die Änderung des Filmgesetzes sieht Abgaben für internationale Streaming-Dienste zur Unterstützung des Schweizer Filmschaffens vor. Beim Transplantationsgesetz handelt es sich um den indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Organspende fördern – Leben retten». Bei Annahme der Vorlage würde künftig jede Person automatisch zum Organspender, wenn sie sich das nicht zu Lebzeiten schriftlich verbeten hat oder die Hinterbliebenen es ablehnen.