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Schweizer Kriminalstatistik
Aus 10 vor 10 vom 27.03.2017.
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Kriminalstatistik 2016 Jugendliche begehen immer weniger Straftaten

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei in der Schweiz hat letztes Jahr weniger Straftaten verzeichnet.
  • Die Zahl der Einbrüche hat um 11 Prozent gegenüber 2015 abgenommen.
  • Auch Minderjährige haben im letzten Jahr weniger Straftaten begangen.
  • Dafür ist die Anzahl Verzeigungen wegen Verleumdungen markant gestiegen.
  • Und es gab mehr Vergewaltigungen und versuchte Tötungsdelikte.
  • Alle drei Wochen starb 2016 eine Frau durch häusliche Gewalt.

Im Jahr 2016 gingen im Vergleich zum Vorjahr die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch um 4,1 Prozent zurück. Besonders stark abgenommen hat die Zahl der Einbrüche: nämlich um 11 Prozent – auf 127 pro Tag, wie aus der Kriminalstatistik des Bundes hervorgeht. Insgesamt waren letztes Jahr rund 6 von 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern von Einbruch- oder Einschleichdiebstählen betroffen. Die meisten Einbrüche ereigneten sich dem Bundesamt zufolge in den eigenen vier Wänden.

Auch andere Diebstähle – wie Entreiss-, Trickdieb- oder Taschendiebstähle sind laut der Kriminalstatistik rückläufig. Und auch die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz nahmen ab. Einzig der Handel mit Betäubungsmitteln blieb unverändert. Dafür gab es einen Anstieg bei schweren Gewaltstraftaten. Verantwortlich dafür ist vor allem der Anstieg bei den Vergewaltigungen um 11 Prozent auf 588. Bei der Pornografie resultierte gar ein Plus von 16 Prozent. Konstant geblieben ist die Zahl der sexuellen Handlungen mit Kindern.

Mehr Verleumdungen

Eines hat sich in der Kriminalstatistik gezeigt: Die Schweizer pöbeln gerne. Verzeigungen wegen Verleumdungen (+16 Prozent), Beschimpfungen (+5 Prozent) und übler Nachrede (+ 4 Prozent) haben zugenommen.

Erfreulich: Die Jugendkriminalität hat sich seit 2009 halbiert. 2016 wurden nur halb so viele Minderjährige verzeigt wie noch vor sieben Jahren. Dafür wurden mehr Erwachsene ab 25 Jahren beschuldigt.

Trauriger Rekord bei häuslicher Gewalt

Höher als im Vorjahr ist die Zahl der versuchten Tötungsdelikte (+33 Prozent). 45 Menschen kamen im letzten Jahr bei einem Tötungsdelikt ums Leben.

Weiter zeigt die Statistik, dass 2016 18 Frauen an den Folgen häuslicher Gewalt starben. Im Schnitt ist letztes Jahr alle drei Wochen eine Frau deswegen zu Tode gekommen. Das Bundesamt für Statistik will im Juni detaillierte Informationen dazu liefern.

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