- 2018 hat die Polizei rund 112'000 Diebstähle in der Schweiz registriert. Das ist ein Rückgang von 7.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht.
- Gegenüber dem Rekordjahr 2012 mit 219'000 Diebstählen hat sich die Zahl sogar fast halbiert.
- Auch Raub (1644 Straftaten) und Sachbeschädigung ohne Diebstahl (42'243 Straftaten) sind rückläufig und befinden sich auf einem Zehn-Jahres-Tief.
Zu den genannten 112'000 Diebstählen sind noch 41'796 Fahrzeugdiebstähle hinzuzufügen. Diese werden in der Regel separat in der Statistik aufgeführt. Diese sind in der untenstehenden Grafik über die Jahre bereits addiert worden.
Nicht eingeschlossen sind in der Grafik die Ladendiebstähle, die auch in der Statistik separat ausgewiesen werden. Dies, weil einzelne Kantone vereinfachte Verfahren kennen, mit denen in Einkaufsgeschäften festgestellte Ladendiebstähle direkt über die Justiz, zum Beispiel durch einen Regierungsstatthalter, abgewickelt werden können. Die effektive Zahl der registrierten Ladendiebstähle wird somit höher liegen, als von der Polizei ausgewiesen werden kann.
Neben dem Rückgang verschiedener Straftatbestände gab es 2017 auch einige Taten, bei denen eine Zunahme zu verzeichnen war. Zum Beispiel bei Betrug. Dort stieg die Zahl um 23 Prozent auf 16'319 Fälle. Das ist der höchste Wert seit 2009.
Die Zahl der schweren Gewaltstraftaten bleibt seit Jahren relativ stabil. 2018 wurden in der Schweiz 1425 solcher Taten registriert. Tötungsdelikte gab es 50. Mehr als die Hälfte davon fand im häuslichen Bereich statt.
Andere weniger häufig registrierten Straftatbestände (unter 1000 Straftaten pro Jahr), wie Erpressung, Erschleichung einer Leistung, unbefugtes Eindringen in Datenverarbeitungssysteme oder Zechprellerei erreichten ihren Höchststand seit zehn Jahren.
Anstieg bei Verstössen gegen Ausländergesetz
Insgesamt gingen sowohl die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch als auch diejenigen gegen das Betäubungsmittelgesetz zurück. Ein leichter Anstieg ist hingegen bei den Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz zu verzeichnen.
Die Zahl der beschuldigten Personen der ständigen Wohnbevölkerung nahm sowohl bei Schweizern als auch bei Ausländern zu. Stabil blieb hingegen die Zahl der beschuldigten Personen aus der Asylbevölkerung und bei den beschuldigten Ausländern der nicht-ständigen Wohnbevölkerung.