Die beiden Basel rufen die Bevölkerung zu grösserer Wachsamkeit auf gegenüber der asiatischen Tigermücke. Denn das Schweizerische Tropen- und Public Health Institut Swiss TPH hat die lästigen Stechmücken aus Asien vor allem in Familiengärten vermehrt festgestellt. Dort legen sie ihre Eier gerne in stehendes Wasser, also in Untersätze von Blumentöpfen oder Wasserbottichen.
Potenzielle Krankheitsüberträger
Die Tiere sind potenziell gefährlich, da sie verschiedene asiatische Tropenkrankheiten übertragen können: das Chikungunya- und Dengue-Fieber sowie das Zika Virus.
Dabei geht es weniger darum, dass die Tiere diese Krankheiten aus Asien einschleppen. Viel eher ist es so, dass Asienreisende eine dieser Krankheiten auflesen und dann in Europa von einer Tigermücke gestochen werden können. Mit dem Blut aus der Einstichstelle nehmen die Tigermücken den Krankheitserreger auf und können so für die Verbreitung in Europa sorgen.
Massnahmen gegen Tigermücken
Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, sich aktiv an der Bekämpfung der Tigermücke zu beteiligen. Sie schlagen verschiedene Massnahmen gegen die Tigermücke vor:
- Topfpflanzen nur so weit giessen, dass im Untersatz kein in stehendes Wasser bleibt.
- Wasserbottiche mit Plastikplanen abdecken und gut verschliessen.
- Herumstehende Schubkarren oder Kessel umkehren, damit sich nach Regenfällen kein stehendes Wasser bilden kann.
- Schwimmbäder und Planschbecken regelmässig auf Tigermücken und Tigermückeneier untersuchen.
Zudem will die Basler Stadtgärtnerei die Beratung in den betroffenen Gartenarealen intensivieren. Zusätzliche Netze und Gummizüge zum Abdecken von Regentonnen würden abgegeben. Sollten Brutstätten nicht vermieden werden können, gibt die Stadtgärtnerei ein biologisches Larvizid ab.
Das lästige Tier aus Asien fällt durch seine weiss-schwarzen Körperfarben auf. Im Gegensatz zur europäischen Stechmücke ist die Tigermücke kleiner, viel wendiger und äusserst stich-aggressiv. Europäische Stechmücken können von Hand eingefangen und zerquetscht werden, was bei den Tigermücken kaum gelingt.
Die europäische Stechmücke ist nämlich eher gross und fliegt langsam, weshalb man sie verhältnismässig einfach einfangen und zerquetschen kann. Ganz anders die asiatische Tigermücke: Sie ist blitzschnell und lässt sich kaum einfangen. Ihre Stiche können stark schmerzende Stellen hinterlassen.
Via Altreifen aus Asien eingeschleppt
Die Tigermücke wurde vermutlich mit einer Ladung Altreifen erstmals aus Asien nach Albanien eingeschleppt – dies bereits 2003. Nach Angaben des Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH) fanden die Tigermücken ihren Weg aber via Italien in die Schweiz. Ein Blick auf die Schweizer Strassenkarte zeigt den Verbreitungsweg der Mücke genau auf.
Die Tigermücke wurde in der Schweiz erstmals im Tessin gesichtet – und zwar bereits 2007. Dort bildete das Tier die erste, stabile Population. Sie dürfte sich im Laufe der Zeit entlang der Autobahn A2 in Richtung Norden verbreitet haben und hat in der Nordwestschweiz bei Basel eine weitere, grössere Population aufgebaut. Kleinere Vorkommen gibt es auch in Zürich.
Hatte die Tigermücke zuerst Mühe, nördlich der Alpen zu überleben - dies wegen der Kälte – fällt ihr das heute wegen des Klimawandels einfacher.