Für seine 20. Sitzung ausserhalb des Bundeshauses ist der Bundesrat am Morgen von Regierungspräsidentin Florence Nater im Schlosshof von Neuenburg empfangen worden. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter betonte vor den Medien ihre besondere Verbindung zu Kanton und Stadt, wo sie als Teenager die Handelsschule besucht hatte.
Zu aktuellen Themen äusserte sich Keller-Sutter in Neuenburg nicht, bekräftigte aber, dass ein «kühler Kopf» im Handelskonflikt mit den USA wohl der beste Weg sei und alles unternommen werde, um eine Lösung zu finden – auch mit Blick auf die betroffene Schweizer Uhrenindustrie.
Nach der Sitzung begab sich der ganze Bundesrat ins Neuenburger Stadtzentrum, um auf der Place des Halles die Bevölkerung zu treffen.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nutzten rund 300 Menschen die Gelegenheit, die Bundesrätinnen und -räte während eines Apéros anzusprechen und ihnen Fragen zu stellen.
Die Bundesratssitzungen «extra muros» seien ein Element des «nationalen Zusammenhalts», betonte Bundespräsidentin Keller-Sutter in Neuenburg.
Die Tradition der Sitzungen ausserhalb des Bundeshauses wurde 2010 mit Besuchen in den Kantonen Tessin und Jura eingeführt. Sie sind nicht mehr wegzudenken.
Die bundesrätliche Tagesordnung ist bei den Sitzungen «extra muros» jeweils nicht zu schwer befrachtet, um den Zeitplan einhalten zu können. Dieser beinhaltete auch einen informellen Austausch mit der Neuenburger Regierung.
Nach dem «Bad in der Menge» stand ein gemeinsames Essen mit den Vertretern der kantonalen und kommunalen Behörden auf dem Programm, bevor die Landesregierung in die knapp 50 Kilometer entfernte Bundesstadt zurückkehrte.