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Lawinenalarm in den Bergen Hier sorgt der Schnee für Probleme

Die Wetterlage: Die ergiebigen Schneefälle der letzten Tage sorgen vor allem in Graubünden, im Kanton Uri sowie im Oberwallis für erhebliche Probleme. Zu dem Schnee kamen teils heftige Winde dazu. Für Dienstag rechnet das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) dank dem Abflauen der Niederschläge mit einer geringfügigen Entspannung der Situation.

Auch im historischen Vergleich sind die Schneemengen beträchtlich. So lag in vielen Teilen Graubündens am Montag mehr als doppelt so viel Schnee wie an einem 14. Januar üblich.

Grosse Lawinengefahr: Das SLF in Davos warnte am Montag zeitweise mit der selten herausgegebenen höchsten Stufe 5 «sehr gross» vor Lawinen. Betroffen war das Gebiet vom östlichen Berner Oberland über die Innerschweiz, das Glarnerland sowie grosse Teile Graubündens. Inzwischen wurde die Warnstufe auf 4 herabgesetzt. Diese gilt nun in praktisch dem gesamten Alpenraum. Laut dem SLF sind aber weiterhin «einzelne sehr grosse bis extrem grosse spontane Lawinen» möglich.

Todesopfer im Wallis: Im Walliser Skigebiet «Crosets» wurden am Montag zwei Pisten-Patrouilleure von einer Lawine erfasst. Einer der beiden Männer habe sich selber aus den Schneemassen befreien können, so die Polizei. Der zweite Verschüttete konnte nur noch tot geborgen werden. Beim Opfer handelt es sich um einen 24-jährigen Schweizer mit Wohnsitz im Unterwallis.

Verbreitet grosse Lawinengefahr

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Für praktisch den gesamten Alpenraum gilt laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos die Lawinenwarnstufe 4 . Damit sind weiterhin «einzelne sehr grosse oder extrem grosse spontane Lawinen» möglich, wie das SLF schreibt. Am Montag hatte für gewisse Gebiete sogar die höchste, selten ausgerufene Warnstufe 5 gegolten.

Die Lage in Graubünden: Die Situation auf dem Bündner Strassennetz bleibt angespannt. Gesperrt bleiben der Strassenabschnitt zwischen Disentis und Andermatt/UR sowie die Strecke zwischen Brail und Zernez im Engadin. Beidenorts herrscht Lawinengefahr. Andere, am Montag vorübergehend gesperrte Strassen sind mit Winterausrüstung wieder befahrbar. So ist Disentis von Graubünden her wieder erreichbar, auch der Julierpass nach St. Moritz ist wieder offen.

Auch die Rhätische Bahn (RhB) bekommt den grossen Schnee zu spüren. Auf mehreren Linien können aus Sicherheitsgründen immer noch keine Züge fahren, so etwa zwischen Disentis und Andermatt/UR. Damit ist die Strecke des Glacier-Express von St. Moritz nach Zermatt/VS unterbrochen. Die wichtige Strecke zwischen Landquart und Davos wurde am Montagnachmittag zwar freigegeben, musste aber kurz darauf wieder geschlossen werden. Es verkehren Ersatzbusse. Noch nicht erreichbar ist das Engadin via Albulatunnel.

Probleme im Wallis: Der Autoverlad am Lötschberg zwischen Kandersteg/BE und Goppenstein/VS ist beeinträchtigt. Die Autozüge fahren bis Brig, die Verladestation Goppenstein ist wegen Lawinengefahr geschlossen. Laut SBB soll sich die Lage im Verlauf des Dienstags wieder normalisieren. Das Obergoms/VS ist auf der Strasse nicht mehr erreichbar. Wegen Lawinengefahr ist die Strasse zwischen Niederwald und Oberwald gesperrt.

Verkehrsinformationen

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Staukarte von Viasuisse
Legende: viasuisse

Die aktuellen Verkehrsinformationen von Viasuisse finden Sie hier .

Die Lage in Uri: Die Strassenzufahrt von Göschenen/UR her durch die Schöllenen nach Andermatt soll heute Dienstagnachmittag Uhr wieder freigegeben werden. Unterbrochen ist jedoch die Bahnverbindung von Andermatt ins Wallis und nach Graubünden. Gesperrt ist zudem die Strasse zwischen Hospental und Realp. Nicht betroffen ist die Autobahn A2, wohl aber die Gotthardbergstrecke der SBB. Auf dieser verkehren zwischen Erstfeld und Airolo/TI keine Züge.

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