- Im Nationalrat steht heute Montag eine Motion zur Debatte, die Einfluss auf die Verträge nehmen will, welche die Buchungsplattform booking.com mit Schweizer Hotels abschliesst.
- CVP-Nationalrat Pirmin Bischof will mit seiner Motion erreichen, dass Hotels künftig Zimmer auf ihrer eigenen Homepage zu tieferen Preisen anbieten dürfen als auf booking.com. Bislang verbietet das die Buchungsplattform.
- Letzte Woche hat der Preisüberwacher ein Verfahren gegen die Online-Buchungsplattform eingeleitet.
So kurz vor der Diskussion im Nationalrat komme das Verfahren des Preisüberwachers ungelegen, sagt Peter Lochbihler von booking.com gegenüber SRF. Auch wenn man als internationales Unternehmen ab und zu kritisiert werde, sei es aussergewöhnlich, dass in der Schweiz gleich mehrere Parteien versuchten, Einfluss auf booking.com zu nehmen.
Der Preisüberwacher will die Gebühren untersuchen, welche die Buchungsplattform erhebt. Er vermutet, dass der Anbieter zu viel verlangt, wenn ein Gast auf booking.com ein Zimmer bucht.
Bei der Internet-Firma hingegen sieht man das anders. Von einer privilegierten oder marktbeherrschenden Stellung könne keine Rede sein. Schliesslich laufe der Grossteil aller Buchungen noch gar nicht übers Internet, sondern über andere Kanäle wie etwa das Telefon.
Sowohl der Ständerat wie auch die Nationalratskommission haben Bischofs Motion gutgeheissen. Ob der Nationalrat seiner Kommission folgt, wird sich am Montag zeigen.