«Die Leute tragen wieder weniger Masken im Zug – warum tut das SBB-Personal nichts dagegen?» Mit dieser Frage wandte sich kürzlich der User Alex an die NewPlus-Redaktion: In seiner Twitter-Bubble werde erneut über die Durchsetzung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr diskutiert. Viele seien verärgert, weil die SBB nichts tue und die Verantwortung von sich weise.
Aufgaben des Zugpersonals
Zur aktuellen Lage in der fünften Corona-Welle und den Aufgaben des Zugpersonals äussert sich SBB-Sprecherin Jeannine Egi zu den Beobachtungen des Fragestellers und hält grundsätzlich fest: «Das Zugpersonal macht seit Beginn der Maskenpflicht Reisende, die keine Maske oder die Maske nicht richtig – etwa unter der Nase – tragen, auf die geltenden Regeln aufmerksam.»
Egi betont zugleich, dass das Schutzkonzept für den gesamten öffentlichen Verkehr auf Solidarität und Eigenverantwortung aufbaue. Wer die Maske korrekt trage, schütze damit sich selber, andere Reisende und auch das Zugpersonal.
Das Schutzkonzept für den gesamten öffentlichen Verkehr baut auf Solidarität und Eigenverantwortung auf.
Sicherheitspersonal oder Polizei
Zu den Aufgaben des Zugpersonals bei Passagieren, die trotz Hinweis auf die geltende permanente Maskenpflicht nicht einsichtig sind, hält SBB-Sprecherin Egi fest: «Wenn sich Reisende weigern, können Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter das Sicherheitspersonal, also die Transportpolizei beziehungsweise die Polizei, beiziehen. Diese begleiten die Personen dann beim nächsten Halt aus dem Zug.»
Zu den aktuellen Rückmeldungen vom Zugpersonal sagte Egi: «Wir stellen fest, dass im Fernverkehr, wo die Züge begleitet sind, nach wie vor eine sehr hohe Disziplin beim Maskentragen besteht. Im unbegleiteten Regionalverkehr werden Stichkontrollen gemacht. Soweit unser Personal das beurteilen kann, werden auch dort die Masken gut getragen und die Maskenpflicht gut eingehalten.»
Im unbegleiteten Regionalverkehr gibt es Stichkontrollen. Soweit unser Personal das beurteilen kann, werden auch dort die Masken gut getragen und die Maskenpflicht gut eingehalten.
Und wie sollen sich Pendlerinnen und Pendler am besten verhalten, wenn sie in einem Abteil einer Person ohne Maske gegenübersitzen? Die SBB empfehle Reisenden, sich grundsätzlich für alle Fragen und Rückmeldungen an die Kundenbegleiterinnen und -begleiter zu wenden. «Diese werden dann versuchen, weiterzuhelfen», so SBB-Sprecherin Egi.
Leichte Schwäche Mitte Jahr
Die Sorge umtreibt offenbar weiterhin immer wieder Bahnreisende, obwohl im öffentlichen Verkehr bis auf Weiteres eine strikte Maskenpflicht gilt.
Ein leichtes Nachlassen der Maskendisziplin hatte der Zugpersonalverband Mitte Jahr festgestellt und auch mit dem damals gelockerten Tragregime auf Bahnhöfen und an Haltestellen erklärt. Viele Passagiere zögen so die Maske erst im Zug an und hätten ab und zu auch das Gefühl, in schwach besetzten Zügen und mit genügend Abstand brauche es die Maske nicht, erklärte der Verband damals gegenüber SRF.
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