- Ein schweizweites Novum: Im Kanton Waadt können sich nun alle ab 18 Jahren für Impfungen anmelden.
- Möglich sei dies, weil man mehr Impfdosen erhalten habe, wie der Kanton schreibt.
- Zudem wurde heute das Massenimpfzentrum in Montreux eingeweiht.
- Das Tessin startet derweil mit dem Impfen der 55-Jährigen.
Als erster Kanton schweizweit öffnet die Waadt die Impfung offiziell für die gesamte Bevölkerung. Diese Ausweitung wird durch die Zunahme der Lieferungen der beiden derzeit in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech ermöglicht. In Montreux wurde zudem ein neues Impfzentrum eröffnet, wie der Kanton weiter mitteilte.
Impfkapazitäten erweitert
Rund 130 Personen wurden engagiert, um die Impfungen in jeweils zwei sich abwechselnden Teams durchzuführen. Das neue Impfzentrum ist sieben Tage pro Woche geöffnet. Die Kapazitäten werden im ersten Monat bei rund 4000 Injektionen pro Woche liegen, dann bei etwa 8000, abhängig von der Ankunft der Impfstoffe.
Der Kanton Waadt gehört damit zu den Kantonen, die bei der Impfkampagne am schnellsten vorwärtsmachen. Bisher sind über 83 Prozent der Chronischkranken im Kanton geimpft. Hinzu kommen zwei Drittel der über 75-Jährigen und mehr als die Hälfte der 65- bis 74-Jährigen.
Doch nicht nur in der Waadt geht es vorwärts in Sachen Impfen. Auch im Tessin sind bis dato knapp 40'000 Personen gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies entspricht rund elf Prozent der Bevölkerung, wie Kantonsapotheker Giovan Maria Zanini erklärte.
Tessin beginnt mit dem Impfen der 55-Jährigen
In der vergangenen Woche seien im Südkanton 20'711 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden, sagte Zanini. Das entspreche einem Fünftel der seit dem 4. Januar verfügbaren Impfdosen. «Diese Zahlen zeigen die Leistungsfähigkeit des Tessiner Systems», erklärte der Kantonsapotheker.
Derzeit werden im Tessin über 65-Jährige sowie Chronischkranke geimpft. Ab Montag könnten sich zudem drei weitere Personengruppen für die Impfung anmelden, wie Zanini festhielt. Dazu gehören über 55-Jährige, chronischkranke Schwangere und Schwangere mit einem erhöhten Risiko für eine Coronavirus-Infektion.