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Missbrauchsvorwürfe im Bistum Bischof Morerod tritt in den Ausstand

  • Nach Vorwürfen wegen sexuellem Missbrauch in der Stadt Freiburg gegen einen Geistlichen reagiert Bischof Charles Morerod.
  • Er zieht sich aus einem kirchlichen Fachgremium zurück, das sich mit sexuellen Übergriffen befasst.

Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg wolle nicht mehr an den Sitzungen des Fachgremiums teilnehmen – mindestens so lange bis die Untersuchungen in seinem eigenen Bistum zu sexuellen Missbräuchen abgeschlossen seien, teilt die Bischofskonferenz mit. Auslöser ist der Fall eines Freiburger Pfarrers, der 1998 einen damals 17-Jährigen sexuell missbraucht haben soll.

Bischof soll Bescheid gewusst haben

Morerod sieht sich dem Vorwurf der Begünstigung ausgesetzt. Die Schweizer Freidenker haben gegen den Bischof Anzeige erstattet und werfen ihm vor, von Vorwürfen zu sexuellen Übergriffen eines ihm unterstellten Geistlichen gewusst zu haben und untätig geblieben zu sein. Morerod soll bereits seit 2011 über ein Dossier in einer Missbrauchsangelegenheit um den Pfarrer der Kathedrale Freiburg verfügt haben.

Morerod hatte die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und darauf bestanden, keine Hinweise auf sexuellen Missbrauch ignoriert zu haben. Er veranlasse Anfang Februar eine weitere, interne Untersuchung betreffend das Nicht-Weitergeben von Informationen und Verschwinden von Dokumenten.

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