- Sechs prominente Schweizer Frauen sind aus Protest gegen Äusserungen des Papstes aus der Katholischen Kirche ausgetreten.
- Konkret sind dies die ehemaligen Nationalrätinnen Cecile Bühlmann, Ruth-Gaby Vermot und Monika Stocker, die Entwicklungspolitikerin Anne-Marie Holenstein und die beiden Theologinnen Doris Strahm und Regula Strobel.
- Sie könnten den «patriarchalen Machtapparat der römisch-katholischen Kirche nicht länger mit ihrer Mitgliedschaft unterstützen», begründen die sechs Frauen ihren Entscheid.
Papst Franziskus hatte im Oktober während der Generalaudienz Abtreibung mit Auftragsmord gleichgestellt.
Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) bedauert diesen Entscheid, zeigt aber Verständnis. Die sechs Frauen hätten seit Jahrzehnten und bis heute für Veränderungen gekämpft, schreibt der SKF. Als katholische Frauenorganisation verstehe der SKF den Frust und die Resignation.
«Wie die sechs Frauen, hat auch uns die Gleichsetzung von Abtreibung mit Auftragsmord seitens des Vatikans schockiert und uns zum Unterzeichnen einer Petition an Papst Franziskus bewogen», heisst es in der Mitteilung.
Obwohl ein Austritt aus der Amtskirche auch bedeute, der Landeskirche den Rücken zu kehren, «können wir den Entscheid der Frauen sehr gut nachvollziehen».
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Bild 1 von 3. Cécile Bühlmann, ehemalige Nationalrätin und bis 2018 Präsidentin von Greenpeace Schweiz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Ruth-Gaby Vermot, von 1995 bis 2007 für die SP im Nationalrat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Monika Stocker, ehemalige Zürcher Stadträtin für die Grünen. Neben den ehemaligen Politikerinnen traten auch die feministischen Theologinnen Doris Strahm und Regula Strobel aus. Bildquelle: Keystone.