Wildi-Cortés ist 49 Jahre alt und seit Juni 2016 stellvertretende Direktorin des Fedpol sowie Leiterin des Direktionsbereichs Ressourcenmanagement und Strategie. Seit 2002 ist sie in verschiedenen Funktionen im Fedpol tätig. Die dreifache Mutter hat einen Masterabschluss in Volkswirtschaft und Politikwissenschaften.
Ich bin überzeugt, dass sie die Richtige ist für die Schlüsselposition.
Bei der Überprüfung des Systems der inneren Sicherheit (Usis) in den Jahren 2002 bis 2004 hatte Wildi-Cortés als stellvertretende Gesamtprojektleiterin eine zentrale Rolle. Neben ihrer Tätigkeit beim Fedpol vertrat sie das Bundesamt in der Kommission für Polizeiausbildung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD).
«Richtige für die Schlüsselposition»
Wildi-Cortés kenne das Fedpol wie kaum jemand sonst, sagte Justizminister Beat Jans am Mittwoch vor den Medien in Bern. «Ich bin überzeugt, dass sie die Richtige ist für die Schlüsselposition.» Ihr Leistungsausweis, ihre Referenzen und auch ihre Persönlichkeit sprächen für sie.
Die Schweiz sei mit Bedrohungen konfrontiert, die Sicherheit sei nicht naturgegeben, betonte Jans. Das Fedpol stehe vor grossen Herausforderungen. Er wünsche ein entschlossenes Vorgehen gegen organisierte Kriminalität, sei es nun Waffen- und Drogenhandel, gegen Geldwäscherei oder Menschenhandel.
Akzentuiert hat sich in den Worten von Jans die terroristische Bedrohung – nicht zuletzt, weil sich immer jüngere Menschen radikalisierten. «Das müssen wir ernst nehmen», sagte der Justizminister. Prävention sei das günstigste Gegenmittel.
Wildi-Cortés: «Innere Sicherheit ist meine Leidenschaft»
«Noch besser werden» werden muss in Jans' Worten die Zusammenarbeit des Fedpol mit den Kantonen und auch auf internationaler Ebene. Diese Zusammenarbeit sei ihr sehr wichtig, betonte die künftige Direktorin des Fedpol. Das Bundesamt brauche für seine Aufgaben tragfähige Partnerschaften. «Innere Sicherheit ist meine Leidenschaft, und ich bin ihr treu geblieben», sagte Wildi-Cortés rückblickend auf ihre Laufbahn, die sie fast vollständig in der Sicherheitslandschaft absolviert habe.
Sie habe sich in den über zwanzig Jahren beim Fedpol ein breites Wissen und ein Netzwerk aufgebaut. Sie sieht das Fedpol im Spannungsfeld zwischen Ressourcen, Spardruck und zunehmenden Aufgaben. Es gelte, Prioritäten zu setzen und flexibel zu sein. Die Anforderungen an die Polizei stiegen, sagte Jans. «Die Mittel werden nicht so stark steigen wie der Bedarf.» Die neue Fedpol-Chefin müsse mit dem haushalten, was zur Verfügung stehe.