- Postauto droht nach dem Subventionsskandal der Verlust von Busstrecken in mehreren Regionen.
- Der Kanton Jura beschloss als erster Kanton, im kommenden Frühling alle Postauto-Linien öffentlich auszuschreiben.
- «Wir waren nicht zufrieden mit Kosten und Qualität der Postauto-Angebote», begründet der jurassische Verkehrsamtleiter David Asséo den Schritt.
Asséo wirft der Post-Tochter laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» zudem «mangelhafte Transparenz und unzureichende Unterstützung für die Projekte» vor.
Auch Kanton Graubünden prüft Ausschreibung
Auch Graubünden, der Kanton mit den meisten Postauto-Linien, überprüft den Anbieter und schliesst die Ausschreibung eines Teils der Linien nicht aus. Man führe nach der Betrugsaffäre «ein umfassendes Benchmarking durch, um Postauto mit anderen Transportanbietern besser vergleichen zu können», sagte Erich Büsser, Vorsteher des Amts für Energie und Verkehr Graubünden.
Weitere dürften folgen
Der Präsident der Konferenz der kantonalen Verkehrsdirektoren (KÖV), Hans-Peter Wessels, geht davon aus, dass weitere Gemeinden und Kantone Linien nicht mehr Postauto überlassen, sondern vermehrt öffentlich ausschreiben.
Postauto erklärt dazu, dass beim Unternehmen derzeit «keine Prognosen zur Auswirkung möglicher Ausschreibungen» bestünden.