- Schätzungsweise 1500 bis 2000 Personen haben sich am Samstagnachmittag in Zürich an einer unbewilligten Demonstration beteiligt.
- Der Umzug durch die Stadt verlief friedlich, vereinzelt kam es zu Sprayereien und Farbbeutelwürfen.
Zur Demonstration aufgerufen hatten mehrere Gruppierungen aus dem linksradikalen Spektrum. Anlass war der internationale Frauenkampftag vom 8. März. Die Teilnehmenden versammelten sich um 13:30 Uhr auf dem Münsterhof. Nach rund einer Stunde formierte sich ein Demonstrationszug. Die Teilnehmenden forderten unter anderem «das Ende von Patriarchat und Kapitalismus.»
Die Polizei war von Anfang an mit einem Grossaufgebot und mit Wasserwerfern präsent. Sie riegelte unter anderem den Zugang zum Limmatquai und zur Bahnhofstrasse ab.
Die Stadtpolizei Zürich hatte zu Beginn der Demonstration mitgeteilt, dass sie einschreiten werde, sollte es zu Straftaten kommen oder wenn Anweisungen der Polizei nicht befolgt werden würden. Ansonsten werde der Demonstrationszug im Rahmen der Verhältnismässigkeit toleriert.
Kleinere Sachbeschädigungen
Der Demonstrationszug hielt sich an die von der Polizei mit Absperrungen an Kreuzungen vorgegebene Route. Entlang dieser Route kam es vereinzelt zu Sprayereien und weiteren kleineren Sachbeschädigungen. Die Fassade des Bezirksgerichts wurde mit Farbbeuteln beworfen. Gegen 16 Uhr traf der Demonstrationszug auf dem Helvetiaplatz ein, wo sich die Kundgebung allmählich auflöste.
Bei der letzten grossen unbewilligten Kundgebung in Zürich vor drei Wochen kam es zu Ausschreitungen und zahlreichen Sachbeschädigungen. Die Polizei zeigte sich nach der Kundgebung vom Gewaltpotenzial überrascht. Ihr Einsatz wurde verschiedentlich als zu zurückhaltend kritisiert.