Nach der Ankündigung des Rücktritts von Bundesrat Ueli Maurer hat sich noch niemand offiziell für den frei werdenden Sitz beworben.
Der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti macht sich Gedanken über eine mögliche Kandidatur. Es brauche dafür zunächst Gespräche mit der Familie und mit der Partei, sagte er in der «Samstagsrundschau». «Ich mache mir Überlegungen, aber da braucht es Gespräche und zu gegebener Zeit würde ich dann entscheiden, ob ich in dieses Rennen steige».
Ich mache mir Überlegungen, aber da braucht es Gespräche und zu gegebener Zeit würde ich dann entscheiden, ob ich in dieses Rennen steige.
Der 55-jährige Rösti politisiert seit Dezember 2011 für die SVP im Nationalrat. Er ist als Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie in der aktuellen Diskussion um eine mögliche Strom- und Gasmangellage sehr präsent. Der studierte Agronom war Parteipräsident der SVP von April 2016 bis August 2020.
Audio
SVP-NR Albert Rösti: Mitschuldig an Krankenkassenprämien?
29:49 min, aus Samstagsrundschau vom 01.10.2022.
Bild: Keystone
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Rösti war 2015 bereits einmal als Bundesratskandidat vorgeschlagen worden, als ein Sitz in der Regierung nach dem Rücktritt von Eveline Widmer-Schlumpf frei wurde. Damals sassen aber bereits zwei Berner im Bundesrat, weshalb die Kandidatur zurückgezogen wurde.
Mehr als eine Kandidatur möglich
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Die Diskussion um die Nachfolge des abtretenden SVP-Bundesrates Ueli Maurer läuft schon auf Hochtouren: In einem Interview mit dem «Sonntagsblick» stellt SVP-Präsident Marco Chiesa in Aussicht, dass dem Parlament mehr als eine Person vorgeschlagen werden soll. Es sei jedoch die Fraktion, die darüber in letzter Instanz entscheide, so Chiesa.
Sicher sei schon jetzt, dass die Kandidatinnen und Kandidaten aus der Deutschschweiz kommen sollen.
Chiesa rechnet mit einer Kandidatur aus dem Kanton Zürich – und auch aus Bern hält Chiesa eine Kandidatur für möglich. Aus diesen beiden Kantonen kommen Natalie Rickli, Gregor Rutz und Albert Rösti, die alle eine Kandidatur nicht ausgeschlossen haben.
Als Nachfolgerin wird auch die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli ins Spiel gebracht. Es sei für sie eine Ehre, genannt zu werden, erklärte sie in einem Interview mit SRF. Sie konzentriere sich derzeit auf die im Februar 2023 anstehenden Erneuerungswahlen im Kanton Zürich, sagte die 45-Jährige.
Ich habe mir bis heute noch gar nie überlegt, für den Bundesrat zu kandidieren.
«Ich habe mir bis heute noch gar nie überlegt, für den Bundesrat zu kandidieren, weil ich mich für eine weitere Legislatur als Regierungsrätin bereiterklärt habe. Mein Fokus liegt klar darauf.» Zuallererst müsse sie sich ohnehin mit der Partei besprechen. Der Rücktritt von Maurer sei für sie überraschend gekommen.
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Natalie Rickli: «Habe noch gar nie überlegt, für den Bundesrat zu kandidieren.»
Aus News-Clip vom 01.10.2022.
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Zu einer möglichen Rückkehr nach Bern wollte sich die ehemalige Nationalrätin nicht weiter äussern. Sie steht seit 2019 als Regierungsrätin der Zürcher Gesundheitsdirektion vor.
Absage von Grüter, Dettling, Martullo-Blocher und Gutjahr
Offen bleiben Aussagen von anderen möglichen Nachfolgern für Maurer: So äusserten sich etwa SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG) und die Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger noch nicht dazu. Die St. Galler Nationalrätin Esther Friedli liess eine Kandidatur bisher offen. «Es ist noch viel zu früh für ein Ja oder Nein zu einer möglichen Kandidatur», sagte die 45-jährige Politikberaterin und Gastronomin der «NZZ am Sonntag».
Diese Politiker und Politikerinnen könnten Maurers Nachfolge antreten
Absagen kamen hingegen bereits am Freitagnachmittag vom Luzerner Nationalrat Franz Grüter. Er suche das Amt nicht, gab Grüter bekannt. Auch der Schwyzer Nationalrat Marcel Dettling sagte ab. Er habe seinen Auftrag als Wahlkampfleiter der SVP für die Nationalratswahlen im Oktober 2023.
Auch Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (GR), Vizepräsidentin der SVP und Tochter des ehemaligen Bundesrats Christoph Blocher, liess ausrichten, sie stehe für eine Kandidatur nicht zur Verfügung.
Am Samstag nahm sich auch die Thurgauer SVP-Nationalrätin und Unternehmerin Diana Gutjahr aus dem Rennen. «Als ‹Frisch-Mami› würde dies in meinen aktuellen Lebensabschnitt nicht passen.» Am Sonntag winkte der ehemalige SVP-Präsident Toni Brunner ab. «Ich wäre nicht 2018 aus dem Nationalrat zurückgetreten, wenn ich Bundesrat werden wollte», wurde der Landwirt von der «NZZ am Sonntag» zitiert.
Ersatzwahl am 7. Dezember
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Die Kantonalsektionen können bis am 21. Oktober Bewerbungen einreichen. Eine Nomination erfolgt an der SVP-Fraktionssitzung am 18. November. Die Ersatzwahl findet während der Wintersession am 7. Dezember statt.
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