Risse in den Wänden und zu wenig Platz: Viele Gefängnisse und Justizvollzugsanstalten im Kanton Bern sind veraltet, wie zum Beispiel das Regionalgefängnis in Biel oder das Gefängnis Thorberg.
Nun sollen in einem neuen Gefängnis 250 moderne Haftplätze entstehen. Dieses soll ab 2032 in Betrieb sein und entweder neben der heutigen Strafanstalt Witzwil im Berner Seeland oder auf dem Boden des ehemaligen Jugendheims Prèles im Berner Jura entstehen.
Schimmel und Risse an den Wänden
Das Regionalgefängnis Biel mit seinen 80 Plätzen wird dagegen geschlossen, Thorberg saniert. Durch die Modernisierung beim Thorberg würden auch Plätze wegfallen, sagt der zuständige Sicherheitsdirektor des Kantons Bern, Philippe Müller (FDP). «Der Thorberg hat jetzt 180 Plätze. Rein durch die Sanierung verlieren wir 50 Plätze.»
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Es sei wichtig, dass der Kanton Bern durch den Neubau eines modernen Gefängnisses ältere Plätze schliessen könne, sagt Benjamin Brägger, Sekretär des Strafvollzugskonkordats Nordwest- und Innerschweiz. «Es geht momentan darum, veraltete Plätze durch neue zu ersetzen, damit die Qualität und die Sicherheit verbessert wird.»
Das neue Gefängnis im Kanton Bern wird erst in elf Jahren neue und moderne Plätze bieten. Der zukünftige Bedarf an Gefängnisplätzen abzuschätzen, sei aber schwierig, sagt Benjamin Brägger, Sekretär des Strafvollzugskonkordats Nordwest- und Innerschweiz: «Das ist Kaffeesatzlesen. Wie entwickelt sich das Strafrecht? Wie lange Haftstrafen werden ausgesprochen? Wie sind die Migrationsströme?»
Leere Anstalten sind sehr teuer und sollte man dem Steuerzahler nicht zumuten.
Darum sei es ratsam, mit einer gewissen Reserve an Gefängniszellen zu planen. «Jedoch behutsam, weil leerstehende Anstalten sind sehr teuer und das sollte dem Steuerzahler nicht zugemutet werden.»