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Fiese Masche mit praktischer Zahlweise
Aus Espresso vom 24.03.2022. Bild: Keystone / Christian Beutler
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Neue Betrugsmasche Kriminelle nutzen Twint für Kleinanzeigen-Betrug

Mit der Bezahl-App lassen sich Betrüger Waren aus Online-Shops von ihren Opfern bezahlen.

Dass sich auf Kleinanzeigenportalen wie tutti.ch oder anibis.ch Betrüger tummeln, ist bekannt. Und sie lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen, um gutgläubige Menschen über den Tisch zu ziehen. 

Eine dieser neueren Maschen geht so:

  1. Die Kriminellen bieten per Kleinanzeige ein beliebiges Produkt an.
  2. Sobald ein Interessent das Produkt kaufen will, geben sie ihm an, er müsse das via Bezahl-App Twint bezahlen.
  3. Nun bestellen die Betrüger zum Beispiel beim Online-Händler Digitec Galaxus Waren und wählen als Zahlungsmethode ihrerseits ebenfalls Twint.
  4. Den QR- oder Zahlencode, den sie nun vom Händler zur Überweisung erhalten, leiten die Kriminellen weiter an ihre Opfer und lassen sich so von diesen die bestellten Waren bezahlen. Das in der Kleinanzeige angebotene Produkt erhalten die Betrugsopfer selbstverständlich nie.

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«An allen Fronten» nach Lösungen gesucht

Das von der Kantonspolizei Zürich betriebene Portal cybercrimepolice.ch warnt seit Kurzem vor dieser neuen Betrugsmasche. Digitec Galaxus bestätigt auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso», das Vorgehen sei bekannt: «Den uns vorliegenden Informationen zufolge bestellen die Täter digitale Guthaben-Karten mit mutmasslich erfundenen Personalien.»

Die Betrüger können diese Guthaben-Karten – zum Beispiel solche von Netflix – also anonym bestellen. Und da sie digital ausgestellt und nicht per Post verschickt werden, gibt es auch keine Schwierigkeiten bei der Angabe einer Adresse.

Man habe die involvierten Zahlungs-Verarbeiter Datatrans und Twint informiert und suche «an allen Fronten» nach Lösungen, um solche Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern. «Die Einführung von allfälligen Präventionsmassnahmen gestaltet sich jedoch äusserst schwierig, ohne die Verarbeitung legitimer Kundenbestellungen massiv zu beeinträchtigen.»

So schützen Sie sich

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  • Seien Sie bei Kleinanzeigen immer skeptisch – sobald Ihnen ein Vorgang merkwürdig vorkommt: Brechen Sie ab.
  • Lassen Sie sich von Verkäufern zu nichts drängen. Zeitdruck ist meist ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
  • Überweisen Sie via Twint kein Geld an eine Telefonnummer, deren Inhaber Ihnen nicht bekannt ist.
  • Wenn Ihnen eine unbekannte Person einen QR- oder Zahlencode zum Bezahlen via Twint weiterleitet: Tätigen Sie keine Zahlung.
  • Sollten Sie betrügerische Machenschaften feststellen: Melden Sie das der Polizei.
  • Falls Sie bereits bezahlt haben: Erstatten Sie Anzeige.

Espresso, 24.03.2022, 08:13 Uhr

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