- Der Bundesrat kommuniziert erstmals auf Instagram, um dort ganz gezielt junge Userinnen und User anzusprechen.
- Der Bund hat insgesamt zehn Stellen geschaffen, damit die Kommunikation ausgebaut werden kann.
Wenn man sich im Ausland umschaut, dann gehört es dort mittlerweile schon zum guten Ton, dass die Regierung sich mit einem eigenen Kanal auf Instagram um Bürgernähe bemüht.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz oder der französische Präsident Emmanuel Macron sind auf Instagram schon länger mit ihren eigenen Kanälen präsent.
Bundesräte ganz privat?
Der Bundesrat übernimmt diesbezüglich also keine Vorreiterrolle. Er möchte mit seinen Informationen dorthin gehen, wo sich das junge Publikum aufhält.
Auf dem Kanal wird man keine Fotos von Sportministerin Viola Amherd im Fitnessstudio oder Aussenminister Cassis beim Lesen auf dem Sofa sehen. Aber vielleicht wird es Bilder geben, die die Energiestrategie des Bundes erklären.
Auf Instagram liege der Fokus auf Fotos und kurzen Videos, sagt Urs Bruderer von der Bundeskanzlei. Er macht ein Beispiel, was die Nutzerinnen und Nutzer künftig sehen können: «Es wird zum Beispiel Quiz-Formate zu Themen des Bundesrates geben.
Es wird auch in diesen Unterhaltungsformaten immer einen Bezug zu den Themen des Bundesrates geben. Katzenvideos oder Inhalte über die Bundesräte ganz privat machen wir nicht.»
Katzenvideos oder Inhalte über die Bundesräte ganz privat machen wir nicht.
Also auch auf dem Unterhaltungsmedium Instagram soll es um Information gehen. Den Instagram-Kanal betreiben nicht die Bundesratsmitglieder selbst, sondern die Bundeskanzlei. Für die Bewirtschaftung von Instagram und anderen Social-Media-Kanälen haben die Bundesrätinnen und Bundesräte ihre Kommunikationsabteilungen um zehn Stellen aufgestockt.
Vorgesehen sei, dass die Follower mindestens dreimal in der Woche etwas Neues aus dem Bundeshaus erfahren. Traditionell sind es die Zeitungen, das Radio und das Fernsehen, die der Bevölkerung die Politik der Regierung näherbringen.
Doch Urs Bruderer von der Bundeskanzlei sagt, es gebe inzwischen die Erwartung, «dass politische Akteure sich auch präsentieren und sich direkt an die Userinnen und User und die Bevölkerung wenden. Dieser Erwartung möchte man gerecht werden.»
Es gibt die Erwartung, dass politische Akteure sich präsentieren und sich direkt an die Bevölkerung wenden.
Auf Instagram will sich der Bundesrat also direkt an die Bevölkerung wenden und damit insbesondere die 15- bis 30-Jährigen ansprechen, also eine Bevölkerungsgruppe, die sich vor allem auf den Online-Kanälen bewegt. Ziel sei es, auch jene zu erreichen, die kaum Zeitung lesen oder fernsehen.