- Die Massnahmen, zu denen Schweizer Casinos aufgrund des Geldspielgesetzes verpflichtet sind, helfen mit, der Spielsucht entgegenzuwirken.
- Ein neuer Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle vom Montag belegt die Wirkung mit Zahlen.
- Dies mehr als vier Jahre, nachdem die Schweizer Bevölkerung das Geldspielgesetz angenommen hat.
Seit Einführung des Geldspielgesetzes sind Schweizer Spielcasinos zu verschiedenen Massnahmen verpflichtet: Sie müssen Besucherinnen und Besucher über die geltenden Regeln informieren, sie sollen Spielende identifizieren können und sie müssen ein Register über die gesperrten Spieler führen.
Diese Massnahmen würden tatsächlich mithelfen, der Spielsucht entgegenzuwirken, sagt Andreas Meyer. Im Auftrag der Eidgenössischen Finanzkontrolle hat er deren Wirkung überprüft und konnte diese mit Zahlen belegen.
Starker Anstieg bei Spielsperren
So hat laut Meyer etwa Zahl der jährlichen Sperrungen von Spielenden sprunghaft zugenommen. «Seit 2019 von rund 3500 Spielsperren pro Jahr auf zirka 10'000 Spielsperren Ende 2020.»
2019 gab es rund 3500 Spielsperren pro Jahr, Ende 2020 zirka 10'000.
Insbesondere die Arbeit der Eidgenössischen Spielbankenkommission ESBK sei dabei hervorzuheben, sagt Meyer. Sie hat die Aufgabe, die Massnahmen der Casinos zu überwachen. «Und so gesehen finden unterdessen auch weiterhin regelmässige, angekündigte und unangekündigte Kontrollen statt.» Die ESBK verfüge ausserdem über strenge Sanktionsmöglichkeiten.
Hunderte Webseiten blockiert
Auch im Online-Bereich ist die Spielbankenkommission aktiv. Innert kurzer Zeit sind Hunderte ausländische Websites mit illegalen Glücksspiel-Angeboten in der Schweiz blockiert worden. Diese Massnahme, die seinerzeit im Abstimmungskampf sehr umstritten war, können User in der Schweiz unter gewissen Umständen aber umgehen, etwa mit VPN-Verbindungen, wie auch die Finanzkontrolle in ihrem Bericht einräumt.
Zentral ist für die Finanzkontrolle vor allem eins: Um illegales Glücksspiel im Internet wirksam zu bekämpfen, benötigten die Behörden mehr Fachspezialistinnen und Fachspezialisten im IT-Bereich.