Das Wichtigste in Kürze
- Zehntausende sind in der Schweiz süchtig nach Geldspielen.
- Dass diese Art von Spiel jetzt auch im Internet legalisiert wird, findet die Stiftung Sucht Schweiz grundsätzlich problematisch.
- Die Suchtexperten fordern für die Zukunft strikte Alterskontrollen und Einsatzlimiten.
Rund 75'000 Menschen sind in der Schweiz spielsüchtig oder nahe dran, sagt Sucht Schweiz, eine Stiftung, die Probleme rund um Spielsucht verhindern oder vermindern will.
Dass nun das Geldspiel auch im Internet legalisiert wird, findet Markus Meury, Sprecher von Sucht Schweiz grundsätzlich problematisch.
Suchtexperten fordern weitere Massnahmen
Immerhin sei das Verbot für ausländische Anbieter besser als gar nichts – obwohl auch das leicht zu umgehen sei: «Diejenigen, die es unbedingt wollen, die werden auch Wege finden, das ist klar. Aber ich denke, es ist ein Hindernis da, und zudem hätten die Spieler wohl Bedenken, auf einer ausländischen Geldspiel-Website Kreditkartennummern zu hinterlegen, wenn sie eine sichere Variante im Inland haben.»
Internetsperren für ausländische Online-Casinos hat gestern nach dem Ständerat auch der Nationalrat beschlossen. Sucht Schweiz fordert darüber hinaus Schutzmassnahmen gegen Spielsucht, so strikte Alterskontrollen und Einsatzlimiten.
Der Nationalrat berät das Geldspielgesetz später in dieser Session zu Ende.