Die Themen der Sitzung: Abgesehen vom geselligen Teil wurde erwartet, dass die Landesregierung unter anderem Entscheidungen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie fällt. Dabei ging es um die Vorschläge zur Impfoffensive, welche vor zwei Wochen in die Konsultation geschickt wurden. Um 15:30 Uhr tritt Bundesrat Alain Berset in Bern vor die Medien und informiert über die Entscheide. Die Medienkonferenz können Sie live auf SRF 1 oder im Liveticker mitverfolgen.
«Extra muros»: Der Bundesrat möchte mit Sitzungen ausserhalb des Bundeshauses seine «grosse Verbundenheit mit den verschiedenen Regionen unseres Landes» zum Ausdruck bringen. Im Sommer 2010 hat er deshalb begonnen, ordentliche Sitzungen ausserhalb des Bundeshauses abzuhalten und mit der Bevölkerung der besuchten Kantone zusammenzukommen.
Es ist das 15. Mal, dass der Bundesrat «extra muros» seine Regierungsentscheide fällt. Das letzte Mal hatte er dies im Mai 2019 in Zürich getan. Er wollte schon letztes Jahr nach Luzern kommen, verzichtete wegen der Pandemie aber darauf.
Bundesrat «extra muros»
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Bild 1 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2010 im Kanton Jura. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 2 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2011 im Kanton Uri. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 3 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2012 im Kanton Schaffhausen. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 4 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2013 im Kanton Waadt. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 5 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2014 im Kanton Schwyz. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 6 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2015 im Kanton Freiburg. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 7 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2016 im Kanton Waadt. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 8 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2016 im Kanton Glarus. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 9 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2017 im Kanton Solothurn. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 10 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2018 im Kanton St. Gallen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2019 im Kanton Zürich. Bildquelle: Keystone / Archiv.
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Bild 12 von 12. Der Bundesrat «extra muros» 2021 im Kanton Luzern. Bildquelle: SRF.
Parmelin sagte, solche Bundesratssitzungen «extra muros» seien wichtig, denn der Landesregierungen seien die Beziehungen zu den Kantonen und der Föderalismus wichtig. Von Bedeutung sei dabei auch der Austausch mit der Bevölkerung. Solche Treffen seien noch wichtiger geworden, denn die Menschen reagierten unterschiedlich auf Krisen, und die Regierung müsse auch diejenigen hören, die nicht laut seien.
Das Programm: Die sechs Bundesratsmitglieder – Ueli Maurer weilt zurzeit in Washington – trafen um 8.30 Uhr bei der Musikhochschule Luzern im luzernischen Kriens ein. Studentinnen und Studenten empfingen die Landesregierung mit einer Fanfare des amerikanischen Komponisten Erik Morales.
Bundespräsident Guy Parmelin sagte nach der Ankunft, es sei die Idee von Simonetta Sommaruga gewesen, in der im Sommer 2020 eröffneten Musikhochschule zu tagen. Sommaruga hatte sich in Luzern zur Pianistin ausgebildet. Vielleicht gebe es eine harmonische Sitzung, sagte Parmelin.
Nach der Sitzung wird der Bundesrat im Rahmen eines Apéros im Verkehrshaus der Schweiz mit der Bevölkerung der Region zusammenkommen. Bundesrat und Bevölkerung sind vom Regierungsrat des Kantons Luzern zu diesem Apéro eingeladen. Die Begegnung wird im Anschluss an die Bundesratssitzung – gegen 12.30 Uhr – beginnen und ungefähr eine Stunde dauern.
Für die Teilnahme ist das Vorweisen eines Covid-Zertifikats Voraussetzung. Eine Anmeldung ist nicht nötig und auch eine Beschränkung der Anzahl Leute ist nicht vorgesehen. Besucher müssen aber mit Gepäck- und Personenkontrollen rechnen.
Im Anschluss daran ist ein gemeinsames Mittagessen des Bundesrats mit der Luzerner Regierung geplant.
Das Sicherheitsdispositiv: Es hat bereits Aufrufe von Massnahmen-Skeptikern gegeben, in Luzern zu demonstrieren. Als stossend empfinden Exponenten der Massnahmen-Kritiker auch, dass sich der Bundesrat nur mit Personen mit Zertifikat trifft. Eine offizielle Anfrage für eine Kundgebung in Luzern ist bei den Stadtbehörden jedoch nicht eingegangen. Die Luzerner Polizei hat Kenntnis von diesen Aufrufen und ist vorbereitet, wie Mediensprecher Christian Bertschi SRF News mitteilte.
Wir sind offen für Diskussionen und Kritik. Lebhafte Diskussionen gehörten zur Demokratie.
Die Stadt Luzern teilte bereits mit, dass allfällige Demonstrantinnen und Demonstranten mit einer Anzeige rechnen müssen. Verantwortlich für die Sicherheit der Bundesräte ist das Bundesamt für Polizei (Fedpol). Über die konkreten Sicherheitsmassnahmen schweigen die Luzerner Polizei sowie das Fedpol.