- Die offenen Restaurants und Bars haben in der Nacht auf Sonntag viele Menschen in den Ausgang gelockt.
- In der Steinenvorstadt in Basel feierten Dutzende Menschen – die Social-Distancing-Regeln wurden offensichtlich von vielen ignoriert.
- Die zuständige Kantonspolizei will ihre Kontrolltätigkeit noch einmal intensivieren und prüft weitergehende Massnahmen.
«An wenigen Brennpunkten» sei es alleine aufgrund der Anzahl Personen auf der Strasse kaum mehr möglich gewesen, den Mindestabstand zu wahren, räumte die Basler Polizei gegenüber SRF ein.
Tatsächlich herrschte in der vergangenen Nacht ein buntes Treiben in Basel. Wie diverse Fotos und Bewegtbildaufnahmen auf sozialen Medien zeigen, hielten dabei Dutzende von ausgangsfreudigen Personen die vom Bund vorgegebenen Distanzregeln nicht im Ansatz ein.
Sperrung der Ausgangsquartiere möglich
Um ähnliche Situationen künftig zu vermeiden, kündigte Basels Sicherheitsdirektor Baschi Dürr gegenüber SRF an: «Die Polizei wird ihre Kontrolltätigkeiten noch einmal intensivieren - im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie kann nicht immer überall sein.»
Man müsse sich aber auch weitergehendere Massnahmen vorbehalten: «Beispielweise temporäre Absperrungen von Brennpunkten, wo es einfach so viele Leute hat, so dass die Zwei-Meter-Regeln nicht mehr eingehalten werden kann», so Dürr.
Die Polizei appellierte aber auch an die Eigenverantwortung der Bürger: Der Mindestabstand und die maximale Gruppengrösse von fünf Personen müssten weiter eingehalten werden.
Normaler Abend in Zürich
Die Stadtpolizei Zürich teilte auf Anfrage mit, die Einsätze an diesem Wochenende seien nicht aus dem Rahmen gefallen. Die Regeln hätten mehrheitlich eingehalten bzw. durchgesetzt werden können, eine erhöhte Lagebereitschaft sei nicht nötig gewesen.