So gut die warmen Sonnenstunden der letzten Tage vielen Menschen getan haben, so fest haben andere gelitten: Gefühlt die halbe Schweiz «pfnüslet» und niest. Grund dafür ist aber für einmal nicht die Grippewelle, sondern es sind die herumfliegenden Pollen. Besonders stark ist zurzeit die Birken- und Eschenbelastung.
«In Bern hat es bis zu diesem Wochenende das letzte Mal gegen Ende März geregnet. Seither war es trocken und warm, dies hat das Pflanzenwachstum vorangetrieben», sagt Stephanie Westerhuis von SRF Meteo.
Das spüren auch die Apotheken. Sie verkaufen zurzeit besonders viele Nasensprays, Tabletten und Inhalatoren. Doch neben der medikamentösen Behandlung gibt es auch Tipps für den Alltag: «Am Abend duschen, Haare waschen, den Bart und das Gesicht gut waschen, damit man sich nachts nicht in den Pollen wälzt und sich das auch noch in die Augen schmiert», sagt Apothekerin Sandra Ruch. Denn Wasser wäscht die Pollen aus.
Linderung in Sicht
Die gute Nachricht: Der fromme Wunsch geht in Erfüllung. «Bereits am Sonntag gibt es Regen im Tessin und teils auch in der Westschweiz», sagt Meteorologin Westerhuis. Spätestens in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag dürfen dann auch die letzten aufatmen: «Es gibt verbreitet Niederschlag, die Pollen sollten dann in der ganzen Schweiz ausgewaschen werden.»
Allergiegeplagte sollten also spätestens in ein paar Tagen durch die Natur Linderung erhalten – und Gelegenheit, wieder tief durchzuatmen.