- Die grosse Mehrheit der Deutschschweizer Medienkonsumenten betrachten sogenannte Fake News als ein aktuelles oder nahendes Problem in der Schweiz.
- Zwei von fünf Befragten geben zudem an, dass in der Schweiz versucht wird, mit Falschinfos Wahlen und Abstimmungen zu manipulieren.
- Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation (Bakom).
Im Kontext der Qualitätsbefragung der Schweizer Fernsehzuschauer und Radiohörer wurde unter anderem geprüft, ob eine Angst vor Fake News besteht.
Fake News als Gefahr
Die Ergebnisse sind eindeutig: Nur 16 Prozent der Befragten halten das gezielte Ausspielen von Falschinformationen gegenwärtig und zukünftig nicht für ein Problem der Schweiz. Knapp ein Drittel ist der Meinung, dass derzeit kein Problem besteht, aber Fake News in der Zukunft zu einem Problem werden könnten.
Mehr als die Hälfte der Befragten halten gezielte Falschinformationen bereits aktuell für ein Problem. Knapp zwei von fünf der Befragten glauben, dass bereits aktuell versucht wird, mit Fake News Wahlen und Abstimmungen in der Schweiz zu manipulieren.
Hohe Professionalität und Glaubwürdigkeit
«Angesichts verbreiteter Sorgen mit Blick auf Fake News ist das Vertrauen in Leistungen und Glaubwürdigkeit der klassischen Medien von besonders hohem Wert», schreiben die Medienforscher in ihrem Schlussbericht – und geben teilweise gleich selber Entwarnung. Die Schweizer Radios und Fernsehen haben 2018 vom Publikum nämlich bessere Noten erhalten als in früheren Jahren.
Abgefragt wurden Professionalität, Informationsgehalt, Lokal-Bezug, Ausgewogenheit, Glaubwürdigkeit, Unterhaltsamkeit und Zufriedenheit. Bei den Lokalradios und Regionalfernsehen werden der Lokalbezug und die Glaubwürdigkeit am besten bewertet. Professionalität und Glaubwürdigkeit sind die höchstbewerteten Merkmale bei den SRG-Radios sowie der SRG-Fernsehprogramme.
«Im Grossen und Ganzen ist die Akzeptanz für die Anbieter hoch, stabil und, trotz vermehrter Medienkritik in den letzten beiden Jahren, sogar leicht angestiegen», heisst es im Fazit der Studie. Zugelegt hat insbesondere das Regionalfernsehen. Auch die Gesamtbeurteilung der Lokalradios fiel im Vergleich zum Vorjahr etwas besser aus.