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Regierungsratswahlen 2026 Rochade in Bern: Drei Regierungsräte treten zurück

  • Bei den Regierungsratswahlen Ende März 2026 kommt es zu einer grösseren Rochade.
  • Grünen-Regierungsrätin Christine Häsler und SP-Regierungsrat Christoph Ammann haben ihren Rücktritt angekündigt.
  • Schon bekannt war, dass auch SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus 2026 nicht mehr zur Wiederwahl antritt.

«Ich werde nächstes Jahr auf zehn Jahre intensive Regierungsjahre zurückschauen können, das ist eine lange Zeit», sagt SP-Regierungsrat Christoph Ammann gegenüber Radio SRF. In seinem Alter stelle sich die Frage: Bleibe ich, oder mache ich noch etwas anderes? Der 56-Jährige hat sich für letzteres entschieden.

Ein Mann in grauem Jacket referiert in einem Wald.
Legende: Der Meiringer Christoph Ammann wurde 2016 Regierungsrat und steht seither der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion vor. Keystone/Peter Schneider

Dennoch: Der Entscheid sei ihm nicht leichtgefallen, sagt Ammann, der seit 2016 die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion leitet. Zwar habe er im Kopf schon länger gewusst, dass er noch etwas Neues machen wolle. Aber noch habe er innerlich nicht abgeschlossen. «Ich bin nach wie vor mit Herzblut dabei und tue mich schwer mit der Vorstellung, loszulassen.»

Auch Grünen-Regierungsrätin Christine Häsler beendet ihre Karriere in der Kantonsregierung per Ende der laufenden Legislatur. Die 62-Jährige leitet seit 2018 die Bildungs- und Kulturdirektion.

Eine Frau mit schwarzen Haaren und schwarzer Brille.
Legende: Christine Häsler ist seit 2018 Mitglied der Kantonsregierung. Zuvor war die 62-Jährige aus dem Grindelwaldtal Grossrätin und Nationalrätin. Keystone/Peter Schneider

«Ich bin seit zwei Legislaturen im Regierungsrat, das ist eine runde Sache, und wenn ich auf meinen Jahrgang schaue, muss ich sagen: Es braucht jüngere Kräfte», sagt Häsler gegenüber Radio SRF. Ihr Entscheid sei stimmig, aber natürlich schmerze der Abschied auch. Sie werde sich sicher weiter engagieren, möglicherweise in der Freiwilligenarbeit – «abseits des Scheinwerferlichts».

Beide Parteien haben bereits mit der Suche nach Nachfolgekandidaten begonnen. Die Grünen planen ihre Nominationen bis August 2025.

Erste Interessenten für SVP-Nachfolge

Für die Nachfolge von SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus gibt es bereits erste Interessenten. Der Zollikofner Gemeindepräsident Daniel Bichsel und der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz werden als mögliche Kandidaten genannt.

Von den amtierenden Regierungsratsmitgliedern haben Evi Allemann (SP) und Astrid Bärtschi (Mitte) bekanntgegeben, dass sie sich zur Wiederwahl stellen. Allemann ist seit 2018 Direktorin für Inneres und Justiz, Bärtschi leitet die Finanzdirektion.

Acht Menschen stehen in Anzug in einer Reihe
Legende: Die aktuelle Besetzung (v.l.n.r.): Philippe Müller, Pierre Alain Schnegg, Christoph Neuhaus, Evi Allemann, Christoph Ammann, Christine Häsler, Astrid Bärtschi und Christoph Auer (Staatsschreiber). Keystone/Alessandro della Valle

Ob die bürgerlichen Regierungsräte Pierre Alain Schnegg (SVP) und Philippe Müller (FDP) nochmals antreten, ist noch offen. Müller erklärte, er werde seinen Entscheid zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Klar ist: Mindestens drei von sieben Sitzen im Berner Regierungsrat müssen 2026 neu besetzt werden.

Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis, 26.2.2025, 12:03 Uhr ; 

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