- Einen Monat vor der Abstimmung über ein neues Stadionprojekt in Zürich würden 54 Prozent der Stadtzürcher Stimmbevölkerung ein Ja in die Urne legen.
- Dies zeigt eine repräsentative Abstimmungsumfrage des Forschungsinstituts Demoscope im Auftrag von «Schweiz aktuell».
Als im Jahr 2008 das alte Hardturmstadion abgerissen wurde, ging man davon aus, dass an gleicher Stelle bald ein grosses, modernes Fussballstadion gebaut würde. Nach zwei gescheiterten Stadionprojekten steht an dieser Stelle aber bis heute eine grosse Brache.
Am 25. November folgt nun ein weiterer Anlauf. Zur Abstimmung kommt ein Projekt mit einem Stadion, zwei Wohnhochhäusern und einer Genossenschaftssiedlung.
Mehrheit für Stadionprojekt
Laut der Umfrage befürworten 54 Prozent der stimmberechtigten Zürcherinnen und Zürcher die Vorlage. 27 Prozent lehnen sie ab und 18 Prozent sind noch unentschlossen. 1 Prozent machten keine Angaben. Besonders deutlich ist die Zustimmung bei Personen, die dem Fussball nahestehen. Unter ihnen geben 65 Prozent an, die Vorlage anzunehmen.
Zustimmung findet das Stadionprojekt aber auch bei jenen, die sich gar nicht für Sport interessieren. 44 Prozent von ihnen würden Ja stimmen, 29 Prozent Nein.
Mehrheit auch bei Linkswählern
Eine Überraschung liefert die Umfrage bei den Resultaten jener Teilnehmenden, die links wählen. Obwohl die SP und die Grünen die Nein-Parole heraus gegeben haben, würden laut der Umfrage 43 Prozent der linken Wählerinnen und Wähler ein Ja einwerfen, 39 Prozent würden Nein sagen.
Bei der Frage nach den Vorteilen der Vorlage nannte eine Mehrheit von 35 Prozent das Argument, dass Zürich ein «richtiges» Fussballstadion erhalten würde. 27 Prozent nannten günstigen Wohnraum respektive Genossenschaftswohnungen als Pro-Argument und 19 Prozent empfinden die Vorlage als gute Gesamtlösung.
Bei den Nachteilen nannten die Teilnehmenden die Hochhäuser respektive den Schattenwurf an erster Stelle. Nur 8 Prozent sehen die Fangewalt rund um Fussballspiele als Negativargument.