- Eine Messung der Expertengruppe Swissnoso ergab, dass sich 5,9 Prozent der Spitalpatienten in der Schweiz eine Infektion zuziehen.
- Das Risiko ist in grossen Spitälern am höchsten.
- Insbesondere ältere Patienten sind gefährdet.
Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilt, liege die Schweiz mit diesen Werten im europäischen Mittel. Die Untersuchung wurde nach internationalen Standards und parallel zur Erhebung des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) in sämtlichen EU-Ländern durchgeführt. Zuletzt lag der Wert 2011/2012 noch bei 6 Prozent.
Wund-, Atem- und Harnwegsinfektionen
Erwartungsgemäss waren insbesondere ältere Patienten in grösseren Instituten betroffen. Dies liege insbesondere daran, dass kränkere Patienten normalerweise in grösseren Spitälern behandelt werden. Ein weiterer Faktor sind schwere Eingriffe, für die kleine Praxen häufig keine Kapazität haben.
Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen machen mit 29 Prozent den Grossteil der Infektionen aus. An zweiter und dritter Stelle kommen Atem- und Harnwegsinfektionen.
Die Untersuchung war Teil der nationalen Strategie zur Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von Spitalinfektionen. Ziel sei es, mit konsequenter Anwendung von Hygienestandards, diese vorzubeugen.