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Rücktritt an BDP-Spitze «Bei grossen Parteien müssen Jungpolitiker oft hintenanstehen»

Martin Landolt hat auf 2020 seinen Rücktritt als BDP-Präsident angekündigt. Dem «Sonntagsblick» sagte er, die Partei brauche neue Gesichter.

Martin Landolt

BDP-Präsident

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Martin Landolt ist Präsident der BDP und Nationalrat für den Kanton Glarus. Der Betriebsökonom arbeitete drei Jahre bei der Grossbank UBS als politischer Berater.

SRF News: Wie wollen Sie neue Personen für die BDP gewinnen?

Martin Landolt: Nach den Wahlen nächstes Jahr müssen wir die neue Legislatur nutzen, um einen Generationenwechsel einzuleiten. Dazu gehören sowohl das Parteipräsidium als auch andere Funktionen. Wir brauchen neue Kräfte, weil wir uns weiterhin als Partei des bürgerlichen Fortschritts präsentieren wollen und mit dieser Politik eine junge Generation erschliessen möchten.

Junge Menschen in die Politik bringen wollen alle. Welchen Zaubertrick wollen Sie einsetzen?

Ich gebe zu: Den Zaubertrick suchen wir noch. Unter den Parteien besteht ein Wettbewerb um den Nachwuchs. Wir glauben, dass wir mit unserer bürgerlich-progressiven Politik Platz haben, denn in der bürgerlichen Mitte hat es derzeit wenige progressive Parteien.

Nach den Wahlen 2019 sind wir hoffentlich wieder das Zünglein an der Waage.

Ausserdem sehen junge Leute, die sich engagieren möchten, durchaus den Reiz einer kleinen Partei. Hier können sie sich nämlich schnell etablieren und die Politik mitgestalten. Wenn junge Menschen einmal Ja sagen, möchten sie Gas geben und nicht hintenanstehen, wie es bei grossen Parteien oft der Fall ist.

Ihre Partei hat in den meisten Kantonen an Boden verloren, die Position als Mehrheitsbeschafferin ist auch verloren gegangen. Wie sehen Sie die Zukunft der BDP?

Im laufenden Jahr haben wir jetzt in unseren drei Stammkantonen die angeblichen Schicksalswahlen hinter uns gebracht. Bei den ersten Wahlen nach der Parteigründung hatten wir in allen Kantonen überdurchschnittlich hohe Erfolge. In den zweiten Wahlen erzielten wir dann überdurchschnittliche Misserfolge. Jetzt, bei den dritten Wahlen der Parteigeschichte, scheinen wir den Boden gefunden zu haben, auf dem wir stehen dürfen. Ich gehe davon aus, dass wir auch bei den nationalen Wahlen diesen Boden finden werden. Mit der neuen Legislatur werden wir hoffentlich wieder das Zünglein an der Waage spielen und können so die Bundespolitik mitgestalten.

Das Gespräch führte Ruth Wittwer.

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