- Vier Tage nach der Wahlschlappe nimmt Yvan Perrin als Präsident der Neuenburger SVP den Hut.
- Er zieht die Konsequenz, nachdem die SVP mehr als die Hälfte ihrer Sitze im Neuenburger Kantonsparlament verloren hat.
- Alle drei SVP-Kandidaten waren bei den kantonalen Wahlen weit abgeschlagen.
- Im Mai 2013 wurde er in den Staatsrat des Kantons Neuenburg gewählt, im Juni 2014 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Perrin sei in der Partei nicht mehr unumstritten gewesen und mache den Weg für eine Erneuerung frei, teilte die Partei mit. Nach der Wahlschlappe vom letzten Sonntag gab es für den 50-Jährigen keine andere Alternative als den Hut zu nehmen.
Unter seiner Führung erlebte die Partei bei den kantonalen Erneuerungswahlen vom Sonntag ein regelrechtes Debakel. Ihre drei Kandidaten für die Regierung blieben abgeschlagen am Ende des Feldes zurück. Im Kantonsparlament verlor die Partei gar 11 ihrer 20 Sitze und wurde von den Grünen als drittstärkste Partei abgelöst.
Perrin selbst liess sich von der Partei mit den Worten zitieren: «Die Personen gehen, die Partei bleibt.» Perrin zeige sich zuversichtlich, dass die SVP Neuenburg wieder auf Kurs komme, hält die Partei weiter fest.
Perrin zog 2013 als erster SVP-Vertreter in die Neuenburger Regierung ein. Nur anderthalb Jahre später erlitt er ein Burn-out und musste zurücktreten. Bei einer Ersatzwahl eroberte die FDP den Sitz.