- Die Polizei hat in Rümlang (ZH) ein von Aktivisten besetztes Waldgebiet geräumt.
- Mehrere Personen wurden wegen verschiedener Verstösse verzeigt.
- Zwei Frauen und ein Mann wurden festgenommen.
- Am Osterwochenende haben Umweltaktivistinnen und -aktivisten ein Waldstück im Rümlanger Wald im Zürcher Unterland besetzt.
Die Räumung des seit Samstag, 8. April, besetzten Waldgebiets begann am frühen Morgen. Vor 16 Uhr teilte die Kantonspolizei Zürich dann mit, dass der besetzte Wald geräumt worden sei. Die Räumung erfolgte im Auftrag der Waldeigentümerin.
Die Aktivisten protestieren gegen die Fällung von bis zu 6000 Bäumen. Die Pläne des Kantons für eine entsprechende Erweiterung der Abfalldeponie Chalberhau sind seit längerem bekannt. Definitiv entschieden ist aber noch nichts.
Die Waldeigentümerin und die Gemeinde haben Strafanzeigen eingereicht, nachdem mehrere Gespräche zwischen Aktivisten und Gemeindevertretern zu keiner Einigung geführt hatten. Eine angesetzte Frist zur Räumung des Waldstücks haben die Aktivisten ebenfalls verstreichen lassen.
Nicht alle verliessen das Waldcamp freiwillig
Die Polizei hat im illegalen Waldcamp anwesende Personen kontrolliert und weggewiesen. Mehrere Personen, die sich weigerten, ihre provisorischen Baumhütten zu verlassen, wurden durch Spezialisten aus grosser Höhe geborgen. Die errichteten Bauten wurden demontiert.
Elf Schweizerinnen und Schweizer zwischen 16 und 30 Jahren wurden angezeigt. Zwei Schweizerinnen im Alter von 16 und 23 Jahren sowie ein 26-jähriger Schweizer widersetzten sich den polizeilichen Anweisungen. Sie wurden verhaftet und anschliessend der Staatsanwaltschaft beziehungsweise der Jugendanwaltschaft übergeben.
Im Einsatz standen neben der Kantonspolizei Zürich Spezialisten der Stadtpolizei Zürich sowie Spezialisten der Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich sowie Angehörige weiterer Organisationen.