- Brigitte Beck wird nach knapp einem Jahr die Führung von Ruag MRO wieder abgeben.
- Grund sind Kontroversen um öffentliche Auftritte von Beck Anfang des Jahres, wie die Ruag mitteilt.
Beck habe sich entschieden, die Holding zu verlassen und sich beruflich neu zu orientieren, teilte das Unternehmen mit. Ihr Entscheid erfolge vor dem Hintergrund öffentlicher Auftritte von ihr im Frühjahr 2023 und der daraus entstandenen Kontroverse.
Umstrittene Äusserungen zu Waffen und Neutralität
An einem Podium zur Schweizer Neutralität sagte Beck damals, Deutschland oder Spanien sollten doch trotz Veto der Schweiz Waffen weitergeben. Sie entschuldigte sich später.
Umstritten ist auch ein Interview mit den CH-Media-Zeitungen, das nicht veröffentlicht wurde. Darin soll sich Beck kritisch zur Schweizer Neutralität im Ukraine-Konflikt geäussert haben.
Der Verwaltungsrat habe in der Folge seine Aufsichtspflicht wahrgenommen und eine vertiefte Abklärung vorgenommen. Das Resultat dieser Arbeit ergebe weder straf- noch sanktionsrechtliche Vergehen der involvierten Personen, so die Mitteilung.
Interimslösung
Es habe sich aber die Erkenntnis durchgesetzt, dass die anhaltende Kontroverse letztlich nur über einen Führungswechsel zu beenden sei. Die Suche nach einem neuen CEO ist bereits eingeleitet. In der Zwischenzeit übernehmen Finanzchef Christian Priller sowie Thomas Kipfer, der Leiter der Geschäftseinheit Air, gemeinsam die operative Führung.