- Im Wallis ist nach den Unwettern der vergangenen Woche wieder Normalität eingekehrt.
- Im Saastal sind wieder alle Dörfer erreichbar.
Die Strasse zwischen Stalden und Saas-Balen ist seit Sonntagabend wieder offen. Damit sind wieder alle Dörfer im Saastal erreichbar. Die Strasse vom Rhonetal ins Saastal, wo etwa 3500 Menschen leben, war für mehrere Tage in beiden Richtungen gesperrt – wegen Lawinengefahr nach den starken Schneefällen.
Bereits am Samstag wurde der Abschnitt zwischen Stalden und Saas-Balen vorübergehend geöffnet. Dieses Zeitfenster hätten viele genutzt, um das Tal zu verlassen. Der Gemeindepräsident von Saas Grund sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, es seien jedoch auch viele Menschen taleinwärts gefahren – durch das Dorf habe sich eine lange Autoschlange in beiden Richtungen gebildet.
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Bild 1 von 6. In Visp mussten sich Touristinnen und Touristen in Geduld üben, um nach Zermatt zu gelangen. Bildquelle: Anna-Lisa Achtermann.
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Bild 2 von 6. Die Wartenden am Bahnhof Zermatt wurden verpflegt. Bildquelle: Zermatt Tourismus.
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Bild 3 von 6. Raclette wurde serviert. Bildquelle: Zermatt Tourismus.
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Bild 4 von 6. Auch Wasser war genügend vorhanden. Bildquelle: Zermatt Tourismus.
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Bild 5 von 6. Nach stundenlangem Warten in Zermatt erreichen die ersten Menschen am Nachmittag Visp. Bildquelle: SRF/Anna-Lisa Achtermann.
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Bild 6 von 6. Die Strassensperren sind aufgehoben. Alle Dörfer im Saastal sind wieder erreichbar. Bildquelle: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT.
Hochbetrieb herrschte in den letzten Tagen auch bei der Walliser Helikopter-Fluggesellschaft Air Zermatt. Diese hatte für die Bewältigung der Schneefolgen zeitweise bis zu vier Helikopter gleichzeitig in der Luft. In Zusammenarbeit mit Sicherheitsverantwortlichen führte Air Zermatt auch zahlreiche Lawinensprengungen durch.
Behörden mahnen zur Vorsicht
Trotz der Entspannung der Lage rieten die Walliser Behörden zur Vorsicht. Im Kanton gingen mehrere Lawinen nieder, vor allem im Oberwallis, wie Stève Léger, Sprecher der Kantonspolizei, Keystone-SDA sagte.
Das Risiko von Lawinen bleibe gross, da ab Samstag und am Ostersonntag eine starke Schneeschmelze erwartet wird. Auch in Bezug auf umstürzende Bäume bestehe weiterhin Gefahr. Ansonsten sei die Lage jedoch «insgesamt eher gut», so Léger.
Der Wasserstand der Rhone bleibt aktuell normal, die Seitenflüsse stehen aber weiterhin unter Beobachtung, sagte Léger weiter.
Tunnel am Grossen St. Bernhard bleibt gesperrt
Längere Zeit gesperrt bleibt mit dem Tunnel am Grossen St. Bernhard eine wichtige Transitachse vom Wallis nach Italien. Eine grosse Lawine hatte am Donnerstag eine Galerie auf der Walliser Seite des Tunnels auf einer Länge von 300 Metern beschädigt. Die Sperrung bleibt nach Behördenangaben bis mindestens am kommenden Freitag bestehen.