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Sturmtief «Lolita» fegt über die Schweiz
Aus Schweiz aktuell vom 28.01.2020.
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Sachschäden nach Orkanböen So hat Sturmtief «Lolita» in der Schweiz gewütet

Die orkanartigen Böen haben für Verwüstung und zahlreiche Schäden gesorgt. Personen wurden nicht verletzt.

Das Tief namens «Lolita» hat in der Schweiz nicht nur eine Kaltfront zur Alpennordseite geführt, sondern auch einen stürmischen, zum Teil orkanartigen Westwind ausgelöst. Laut «SRF Meteo» lagen die Böenspitzen im Flachland bei 125 km/h (Zürich Fluntern). Die stärksten Böen gab es auf den Berggipfeln mit 157 km/h (Chasseral/BE).

Der Sturm sorgte für zahlreiche Sachbeschädigungen und Verwüstungen in verschiedenen Regionen der Schweiz.

Mittelland

Eine kräftige Sturmböe aus der Klus vor Balsthal blies nach 9 Uhr auf der Autobahn A1 bei Oensingen (SO) einen Lastwagen mit Anhänger um, wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilte. Die Bergung nahm mehrere Stunden in Anspruch. Der Verkehr wurde einspurig auf der Überholspur geführt und stockte deshalb ab Wangen an der Aare (BE).

Bei der Solothurner Kantonspolizei gingen zwischen 9.20 und 10.20 Uhr 20 Meldungen über umgestürzte Bäume auf den Kantonsstrassen ein. Zwei Bäume fielen auf Autos, die jedoch nicht besetzt waren. Verletzt wurde niemand. Ein Baum stürzte bei Kriegstetten (SO) auf die Überholspur der A1.

Bei der Kantonspolizei Bern gingen ab 8.30 Uhr rund 60 Unwettermeldungen ein, wie sie auf Twitter mitteilte. Die meisten betrafen umgestürzte Bäume. Teilweise mussten Strassen vorübergehend gesperrt werden, namentlich die Einfahrt Thun-Nord auf der A6 Richtung Spiez, wie der Verkehrsdienst Viasuisse mitteilte. Der Betrieb von Bahnen und Seilbahnen im Jungfraugebiet musste im Berner Oberland vorübergehend eingestellt werden.

Zentralschweiz

Das Tief sorgte auch in der Zentralschweiz für Verwüstung und Behinderung auf den Strassen. Bäume und Baugerüste stürzten um. Wegen des Windes war die Strasse zwischen Schwarzenbach und Mosen in Beromünster (LU) gesperrt. Am Bürgenberg (NW) fiel der Strom aus.

Auch in anderen Luzerner Gemeinden sowie auf der Autobahn A14 bei Ebikon kam es zu Verkehrsbehinderungen, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Auf dem Bürgenberg verursachte um 10.40 Uhr ein umgestürzter Baum einen Kurzschluss. Der Strom wurde dadurch automatisch abgeschaltet.

Zwischen Sarnen (OW) und Sachseln konnten die Züge der Brünigbahn wegen Hindernissen auf den Gleisen nicht fahren.

Region Zürich

In Zürich Leutschenbach wurden laut «SRF Meteo» Böen von 126 km/h registriert. Im Stadtquartier Zürich Fluntern lagen sie bei 125 km/h. Auf dem Flughafen Zürich-Kloten gab es Spitzen von 110 km/h. Das ist die drittstärkste Böe, die dort je gemessen wurde. Nur bei den Orkanen Lothar und Wilma blies der Wind dort stärker.

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Ein Baum stürzt auf ein Auto bei Dübendorf
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 28.01.2020.
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Genferseeregion

Auf dem Genfersee war der Schiffsverkehr beeinträchtigt. Zwischen Lausanne-Ouchy und Thonon-les-Bains auf der französischen Seite war der Betrieb wegen der starken Winde eingeschränkt.

Weiterer Regen- und Windzug erwartet

Das Sturmtief Lolita war neben starken Windböen begleitet von Blitz und Donner. Laut «SRF Meteo» entluden sich am Morgen über der Schweiz rund 623 Blitze, die meisten in der Region Ostschweiz.

Im Flachland muss bis Mittwochvormittag mit weiteren Böen zwischen 60 und 90 km/h gerechnet werden, Spaziergänger im Wald werden vor herabstürzenden Ästen gewarnt. Ganz so heftig wie am Dienstagvormittag wird der Sturm allerdings nicht mehr sein. Auf den Bergen sind dagegen bis Mittwochnachmittag weitere Orkanböen mit 120 bis lokal 160 km/h möglich.

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