- Im Boden unter der ehemaligen Sondermülldeponie Kölliken im Kanton Aargau hat es im Fels noch immer Schadstoffe.
- Der Fels hatte diese Giftstoffe aus gelagerten Fässern über Jahrzehnte aufgesogen.
- Mit Bohrungen und Wasser wird nun gegen diese angekämpft.
- In den kommenden Monaten werden nun mit einem Schneckenbohrer 170 Löcher rund 20 Meter tief in den Boden gebohrt.
Über jene Löcher wird der verunreinigte Fels entfernt, sagt Benjamin Müller, Leiter der Sondermülldeponie Kölliken: «Mittels dieser Grossloch-Bohrungen mit einem Durchmesser von 1,5 Metern werden wir zunächst belasteter Fels aus dem Untergrund holen und diesen entsprechend der Belastung entsorgen.»
Es ist eine Zone, in der der Fels zerbrochen ist. Daher sind die Schadstoffe tiefer eingedrungen als anderswo.
Anschliessend werden der Boden und der Fels mit Wasser gespült. So könnten die letzten Schadstoffe aus dem Boden gewaschen werden. Noch rund vier bis fünf Jahre sollen diese Arbeiten dauern.
Gesamtkosten von rund 900 Millionen Franken
Die am stärksten belastete Zone sei mit drei bis vier Metern Dicke relativ schmal, sagt Müller: «Es ist eine Zone, in der der Fels zerbrochen ist. Daher sind die Schadstoffe tiefer eingedrungen als anderswo.» Diese Zone nun bei den Bohrungen exakt zu treffen unter acht bis zehn Metern Auffüllung sei von der Vermessung her relativ anspruchsvoll.
Die Deponiesanierer rechnen damit, dass in etwa fünf Jahren die Grube der ehemaligen Giftmüll-Deponie wieder mit sauberer Erde aufgefüllt ist und dann Gras darüber wachsen kann. Alles in allem wird die Sanierung dieses ökologischen Sündenfalls dann gegen 900 Millionen Franken gekostet haben.