- In Balsthal SO wurde ein achtjähriges Mädchen während der Schulreise von einer giftigen Schlange gebissen.
- Weil das Mädchen Symptome einer Vergiftung zeigte, musste es per Helikopter ins Inselspital Bern gebracht werden und erhielt dort das entsprechende Gegengift.
- Laut Expertin sind Bisse durch Giftschlangen in der Schweiz eher selten und verlaufen allermeistens glimpflich.
Nachdem das achtjährige Mädchen von einer giftigen Schlange gebissen worden war, habe die Lehrperson sofort die Ambulanz informiert. Laut der Rettungsflugwacht Rega habe der Rettungsdienst dann zunehmend stärkere Vergiftungssymptome festgestellt, Benommenheit, Erbrechen und tiefen Blutdruck. Deswegen wurde die Rega informiert.
Nach Rücksprache mit der Schweizer Vergiftungszentrale flog die Rega das Mädchen ins Inselspital Bern, weil dieses Spital über das nötige Gegengift verfügt. Dies habe laut Mitteilung so schnell wie möglich passieren müssen. Auf Nachfrage sagt die Rega, dass das Mädchen nicht in Lebensgefahr ist. Weitere Informationen zu seinem Gesundheitszustand gibt es allerdings nicht.
Bisse von Giftschlangen verlaufen in der Schweiz meist glimpflich
Laut Colette Grandi, Oberärztin bei Tox Info Suisse, werden in der Schweiz ab und zu Menschen von giftigen Schlagen gebissen. Die Vergiftungszentrale wisse von 40 bis 50 Fällen pro Jahr. Es gebe zwei Arten von giftigen Schlangen in der Schweiz: die Aspisviper und die Kreuzotter.
In rund der Hälfte der uns bekannten Fälle kommt es zu gar keinen oder nur sehr leichten Symptomen.
Hochgiftig sind diese aber nicht. «In rund der Hälfte der uns bekannten Fälle, kommt es nach dem Biss zu gar keinen oder nur sehr leichten Symptomen», sagt Grandi. Die Gabe eines Gegengiftes sei nur bei schwereren Fällen nötig. Wie die Vergiftung verläuft, ist dabei wesentlich vom Körpergewicht der gebissenen Person abhängig.
Trotzdem empfiehlt die Expertin, dass man sich nach einem Schlangenbiss immer zur Kontrolle in ein Spital begibt: «Man muss aber keine Panik haben, wenn man gebissen wird, in der Regel hat man genug Zeit.» Eine medizinische Versorgung sei jedoch wichtig. Ausserdem sei in der Schweiz eigentlich jederzeit irgendwo das nötige Gegengift verfügbar.